Nachhaltigkeit.

Gemeinsam für eine nachhaltige Zukunft:
Wohnen mit Verantwortung und Vision in Braunschweig seit 1926.

Nibelungen

Die Nibelungen-Wohnbau-GmbH wurde 1926 von der Stadt Braunschweig gegründet – mit dem nachhaltigen Unternehmenszweck, „vorrangig eine sichere und sozial verantwortbare Wohnungsversorgung der breiten Schichten der Bevölkerung sicherzustellen“. Unsere Handlungsfelder sind neben dem Wohnungsbau und der Vermietung der Bau von Schulen und Kindertagesstätten sowie die Grundstücks- und Projektentwicklung. Der gesamte Bestand umfasste zum Berichtsjahr 9.307 Objekte mit insgesamt 7.436 Wohnungen – eine Gesamtfläche von 493.017 m2. Das entspricht umgerechnet rund 70 Fußballfeldern.

Unser Unternehmensleitbild betont die Bedeutung von Wohnqualität, Service, Innovation, Nähe, sozialer Verantwortung und Nachhaltigkeit. Im Rahmen ihrer Geschäftstätigkeit hat die Nibelungen maßgeblich die Möglichkeit, auf nachhaltiges Handeln hinzuwirken. Dies gilt ebenso für die Innovationsfähigkeit, die es ermöglicht, relevante Themen frühzeitig in der Stadtgesellschaft voranzubringen und Impulse zu setzen.

Unsere Sicht auf Nachhaltigkeit

Mit dem Nachhaltigkeitsbericht dokumentieren wir erstmals das nachhaltige Handeln aus fast 100-jähriger Tradition, inklusive der nachhaltigen Ziele bis 2045. Unsere Strategie stützt sich auf drei Säulen: Soziales, Ökologie und Wirtschaft. Nachhaltiges Handeln bringt soziale, ökologische und ökonomische Ziele in Einklang, zum Wohlergehen heutiger und künftiger Generationen.

Neben dem obersten Ziel, die Bürger*innen mit bezahlbaren Wohnraum zu versorgen, spielt die Bekämpfung des Klimawandels eine maßgebliche Rolle. Die Nibelungen entwickelt derzeit in Abstimmung mit der kommunalen Wärmeplanung der Stadt einen eigenen Klimapfad. Wir arbeiten darauf hin, noch vor dem Jahr 2045 treibhausgasneutral zu sein. Weitere zentrale Aspekte unserer Nachhaltigkeitsstrategie sind soziales und generationsbegleitendes Wohnen, Biodiversität und Ökosysteme im Wohnumfeld, die Wasser- und Abwassernutzung und die Schonung von Ressourcen. Ebenso wichtig sind die Nutzung erneuerbarer Energien, Forschung und Entwicklung und ein modernes und gesundes Arbeitsumfeld.

Zahlen, Daten, Fakten

Die Nachhaltigkeit der Nibelungen in Zahlen.

108

Mitarbeitende

493.017 m2

Bestandsfläche

7.436

Wohnungen

100 %

kommunal

12,32 kg

CO2eq / m2 a

115,73 kWh

je m2a

> 6.000 m2

begrünte Dächer

> 600

Nistplätze

Umwelt, Gesellschaft, Unternehmen

Wir engagieren uns in allen Dimensionen der Nachhaltigkeit.

Umweltbewusstes Handeln

Unser Ziel ist eine klimaneutrale Beheizung aller Gebäude bis zum Jahr 2045: Die fossilen Energieträger Gas, Kohle und Öl werden kontinuierlich durch erneuerbare Energieträger ersetzt. 80 Prozent unserer Gebäude werden bereits durch nahezu CO2-neutrale Fernwärme versorgt. Die letzten Ölheizungen im Bestand wurden durch erste Wärmepumpen ersetzt. Zu einer guten Klimabilanz tragen zudem innovative Versorgungskonzepte bei, etwa ein Nahwärmenetz zur klimaneutralen Wärmeversorgung durch Abwärme aus dem Klärwerk. Durch die Optimierungen von Anlagen und die bezogene Fernwärme ist es gelungen, die emittierten CO2-Äquivalente seit 2004 um 59 Prozent zu senken - auf 12,32 kg je m2 und Jahr.

Auch der Erhalt der biologischen Vielfalt ist ein wichtiges Handlungsfeld. So wurden bereits über 2.000 m2 Wildblumenfläche angelegt, über 6.000 m2 Dachfläche begrünt und Rasenflächen durch Blühpflanzen belebt. Seit 2019 verzichten wir bei der Pflege unserer Grünanlagen auf Herbizide und sonstige Pflanzenschutzmittel. Vögeln und Fledermäusen bieten wir Wohnraum in über 600 Nisthilfen und Schlafquartieren.

Soziales Miteinander

Bezahlbaren Wohnraum bereitstellen: Das ist die Kernaufgabe der Nibelungen. Durch die vollständige kommunale Beteiligung und den starken sozialen Fokus erfüllen wir diesen Zweck in besonderem Maße. Das Wohnungsangebot richtet sich an alle Generationen und Lebenssituationen – auch mit innovativen Wohnformen. Zwei Beispiele: In Wohn-Pflegegemeinschaften leben pflegebedürftige Mieter*innen in eigenen Wohnungen mit Bad und Loggia. Zusätzlich steht ihnen eine Gemeinschaftsfläche mit Wohnküche zur Verfügung. Die ambulante Betreuung durch ambet ermöglicht, den Alltag selbstbestimmt zu gestalten. In Übergangs-Pflegewohnungen bieten wir ein vorübergehendes Zuhause, wenn die eigene Wohnung nicht rollstuhlgeeignet ist oder (noch) nicht über die notwendigen Hilfsmittel verfügt. Die Wohnungen sind ausgestattet mit einer bodengleichen Dusche, Haltegriffen, absenkbaren Schränken und einem Pflegebett.

Bei der Gestaltung der Quartiere haben wir neben einer guten Infrastruktur auch Gelegenheiten zur Begegnung besonders im Blick: durch Treffpunkte, Spielplätze und viel Grün.

Gesundes Arbeitsumfeld

Die Nibelungen rückt die Gesundheit der Mitarbeiter*innen als einen zentralen Unternehmenswert in den Fokus: Im Rahmen des betrieblichen Gesundheitsmanagements bieten wir etwa jährliche Impfaktionen, Resilienz-Training, Schulungen zu Ersthelfern sowie betriebsärztliche Begleitung an, zum Beispiel Gespräche bei psychischen Belastungen oder Vorsorgeuntersuchungen der Sehfähigkeit – mit dem Ziel, bei Bedarf zeitnah eine bezuschusste Arbeitsplatzbrille zu erhalten. Die Kooperation mit einem Firmenfitness-Anbieter ermöglicht, vergünstigt sportlich aktiv zu sein. Großen Stellenwert hat auch die ergonomische Gestaltung der Arbeitsplätze. 73 Prozent der Arbeitsplätze sind bereits mit höhenverstellbaren Schreibtischen ausgestattet.

Vorschläge zur Verbesserung von Prozessen sind stets willkommen. Sie werden durch ein Gremium geprüft und ggf. prämiert. Die Zufriedenheit des Teams ist die Basis für eine optimale Umsetzung unserer Werte. Befragungen aus dem Jahr 2020 ergaben einen Zufriedenheitswert von über 80 Prozent.

Nachhaltiges Bauen

Die Nibelungen fokussiert nachhaltiges und effizientes Bauen: Im Neubaugebiet Stöckheim-Süd etwa nutzen wir erstmals eine Bauwerksdatenmodellierung. Sämtliche Projektdaten werden digital in einem 3D-Modell visualisiert. Alle am Bauprozess Beteiligten haben Zugriff darauf. Der Wissensstand wird permanent synchronisiert. Die vernetzte Planung verbessert den Informationsfluss deutlich. Ein weiterer großer Vorteil: Konkrete Gebäudedaten werden bauteilbezogen gespeichert. Auf diese Weise sollen in der Gebäudebetriebsphase Energie, Material und Arbeitszeit eingespart werden. Die Einspareffekte werden überprüft. Die Bauteilinformationen sind zudem die Grundlage für eine verstärkte Kreislaufwirtschaft, um den Lebenszyklus der Produkte zu verlängern.

Der Bauprozess in Stöckheim-Süd wird durch vorgefertigte Bauteile beschleunigt und optimiert. Die feststehenden Wohnungsmodule steigern die Effizienz und Wirtschaftlichkeit auf der Baustelle beträchtlich. Die Module können im Anschluss auch bei anderen Bauprojekten eingesetzt werden.

Innovative Digitalisierung

Effiziente Dokumentenablage, schnelle Kommunikation, schonender Umgang mit natürlichen Ressourcen: Digitalisierung optimiert die Geschäftsprozesse. Bei der Nibelungen sind inzwischen nahezu alle internen Prozesse digitalisiert. Wohnungsabnahmen und -übergaben zum Beispiel finden komplett digital statt, per Tablet. Wir bieten einen digitalen Rechnungseingang im PDF-Format an, verwenden in Anschreiben digitale Unterschriften und legen neue Mietverträge ausschließlich digital ab. Auch bei allen Altakten sowie den Objekt- und Kreditorenakten hat die Papierform ausgedient.

Deutlich an Bedeutung gewonnen hat die Digitalisierung zudem bei Weiterbildungen. Knapp die Hälfte der Seminare im Jahr 2022 wurde online umgesetzt.

Und in mehreren Forschungswohnungen liefern Sensoren und Aktoren wichtige Erkenntnisse zur Zukunft des Wohnens. Wir erforschen in Kooperation mit der TU Braunschweig, wie intelligente Gebäudetechnik das Wohnen sicherer, komfortabler und energiesparend gestalten könnte.

Flexible Mobilität

Teilen statt etwas neu zu kaufen: Diese Einstellung fasziniert immer mehr Menschen. Mit dem Mobilitätskonzept im Nördlichen Ringgebiet hat die Nibelungen einen ganzheitlichen Ansatz für Wohnen und Mobilität umgesetzt. Günstige Carsharing-Fahrzeuge – eine Kooperation mit Sheepersharing – und Leihfahrräder bieten eine Alternative zum eigenen Fahrzeug und eine Ergänzung zu Bus und Bahn. Ein weiterer Baustein in den Lichtwerk-Höfen sind klimafreundliche Transporthilfen. An zwei Stationen können Einkaufstrolleys und Fahrradanhänger ausgeliehen werden.

Die zeitgemäßen Mobilitätsangebote, ergänzt durch Ladepunkte für E-Fahrzeuge, werden inzwischen auch in weiteren Quartieren angeboten. So standen etwa im Jahr 2022 an 50 Stationen über 250 Leihfahrräder bereit, darunter sechs Lastenräder und zwei E-Bikes. Das 2020 gestartete Pilotprojekt, eine Kooperation mit nextbike, war so erfolgreich, dass die Stadt Braunschweig das Verleihsystem in ein flächendeckendes Netz übertragen wird.

DNK Berichtsjahr 2022

Der Nachhaltigkeitsberichtserstattung der Nibelungen-Wohnbau-GmbH Braunschweig liegen neben den Richtlinien des Deutschen Nachhaltigkeitskodex (DNK) die branchenspezifischen Standards des Bundesverbands deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen e.V. (GdW) und die Sustainable Development Goals (SDG) der Vereinten Nationen zugrunde.

Download DNK Bericht (PDF, 1.5MB)

DNK 1 - Strategische Analyse und Maßnahmen

Die Nibelungen-Wohnbau-GmbH Braunschweig (im Folgenden „Nibelungen“) ist ein kommunales Wohnungsunternehmen mit Sitz in Braunschweig. Die Nibelungen wurde im Jahr 1926 von der Stadt Braunschweig mit dem nachhaltigen Unternehmenszweck gegründet, „vorrangig eine sichere und sozial verantwortbare Wohnungsversorgung der breiten Schichten der Bevölkerung sicher zu stellen.“ Später hinzu gekommen sind die Handlungsfelder, städtische Infrastruktur, Schulen, Kindertagesstätten sowie die Grundstücks- und Projektentwicklung. Die Nibelungen blickt somit auf eine fast 100-jährige Unternehmensgeschichte zurück.

Der gesamte bewirtschaftete Bestand der Nibelungen umfasst zum 31.12.2022 insgesamt 9.307 Mietobjekte mit einer Fläche von 493.017,62 m2. Der Wohnungsbestand der Nibelungen umfasst hierbei 7.436 Wohnungen mit einer Gesamtwohnfläche von 461.102,81 m2. Durch die die Tochtergesellschaft Wohnstätten-Gesellschaft mbH (12.820,92 m2) und die Beteiligung an der Cremlinger Wohnungsbau GmbH (CWG, 6.450,79 m2) wird der Bestand um 336 verwaltete Wohnungen erweitert.

Neben der Weiterentwicklung des bezahlbaren Wohnraums für alle Bürger*innen der Stadt Braunschweig spielt vor allem die Bekämpfung des Klimawandels eine maßgebliche Rolle. Hierzu entwickelt die Nibelungen derzeit in Abstimmung mit der kommunalen Wärmeplanung der Stadt Braunschweig einen eigenen Klimapfad mit dem Ziel, noch vor dem Jahr 2045 treibhausgasneutral zu sein. Darüber hinaus setzt die Nibelungen zu Beginn des 21. Jahrhunderts die Schwerpunkte in ihrer Nachhaltigkeitsstrategie auf:

Mit dem Bericht in der vorliegenden Version wird erstmalig das nachhaltige Handeln aus fast 100-jähriger Tradition dokumentiert. Der Berichterstattung liegen neben den Richtlinien des Deutschen Nachhaltigkeitskodex (DNK) die branchenspezifischen Standards des Bundesverbands deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen e.V. (GdW) und die Sustainable Development Goals (SDG) der Vereinten Nationen zugrunde. Dieser erste Bericht dient als Bestandsaufnahme und bildet die Grundlage für unsere konkrete Nachhaltigkeitsstrategie. Deren Erarbeitung und Umsetzung ist ab 2024 geplant.

Alle unternehmerischen Tätigkeiten erfolgen entlang des modernisierten, in den 90er Jahren entstandenen Leitbilds der Nibelungen-Wohnbau-GmbH. Für eine gute Mitarbeiterführung haben wir uns darüber hinaus Führungsleitlinien erarbeitet, die sich in der täglichen Arbeit widerspiegeln. Die entsprechende Dokumentation der Unternehmensentwicklung ist in unseren Geschäftsberichten zu finden.

DNK 2 - Wesentlichkeit

Zur Identifikation der relevanten Nachhaltigkeitsaspekte fand eine kollaborative, abteilungsübergreifende Wesentlichkeitsanalyse statt. Entsprechende Themen wurden in einem digitalen Workshop gesammelt, im Sinne der doppelten Wesentlichkeit sortiert und anschließend an die jeweiligen Kompetenzträger im Unternehmen adressiert sowie durch sie beschrieben.

Besonderheiten des unternehmerischen Umfelds

Die Nibelungen-Wohnbau-GmbH Braunschweig ist ein kommunales Wohnungsunternehmen mit dem Zweck der Daseinsvorsorge Wohnen und zu 100 Prozent Tochterunternehmen der Stadt Braunschweig. Das unternehmerische Umfeld definiert sich aus diesem Handlungsfeld. Es resultieren einerseits Einwirkungen auf die Stadtgesellschaft sowie auf die städtische Entwicklung - z.B. als Auftraggeber für die lokale Wirtschaft oder in Bezug auf das Erreichen der kommunalen Klimaziele. Andererseits ist die Nibelungen-Wohnbau-GmbH Braunschweig den Einwirkungen von außen unterworfen - z.B. entsprechenden Gesetzen und Verordnungen, klima- und energiepolitischen Zielsetzungen oder gesellschaftlichen Entwicklungen.

Als Teil der Daseinsvorsorge unterbreiten wir Wohnangebote für alle Bevölkerungsgruppen/-schichten und entwickeln nicht nur Gebäude, sondern ganze Quartiere und Stadtteile. Hierbei gehören Sonderimmobilien und spezielle Wohnformen ebenso zum Auftrag und Portfolio, wie Konzepte für Quartiersmobilität oder die umweltgerechte Gestaltung von Außenflächen.

Die primären ökologischen und wirtschaftlichen Besonderheiten des Umfeldes erwachsen aus den Herausforderungen des Klimawandels und den entsprechenden Zielsetzungen auf kommunaler, nationaler und internationaler Ebene.

Einwirkungen auf die unternehmerischen Tätigkeiten (Outside-In)

Gesamtgesellschaftliche Themen wie Inflation, damit gekoppelt die Baukostenerhöhung, Wohnraummangel und Regulierungen haben direkten Einfluss auf die entsprechenden mietpolitischen Rahmenbedingungen. Sie setzen nicht nur preisliche Impulse, sondern beeinflussen auch kommunalpolitisches Handeln, was indirekt auf unser Unternehmen übergeht.

Als Querschnittsthema und übergeordnete Herausforderung spielt der demografische Wandel im Umfeld der Wohnungsunternehmen eine besondere Rolle. Die Veränderungen der Altersstruktur der Bevölkerung haben direkte Auswirkungen auf die Art und Anzahl benötigter Wohnungen. In ähnlicher Weise wirken Wanderungsbewegungen, ausgelöst durch Kriegs- und Krisenereignisse auf die unternehmerische Tätigkeit. So ist die Nibelungen - ihrem kommunalen Auftrag entsprechend - eine der ersten Anlaufstellen für die Unterbringung Geflüchteter oder Zuwandernder mit ungeklärter Bleibeperspektive. Auch regulär Migrierende oder im Rahmen der Urbanisierung Zuziehende benötigen entsprechend bezahlbaren Wohnraum, der eines unserer Kernfelder ist.

Der Klimawandel wirkt nicht nur indirekt regulatorisch auf das Unternehmen, auch direkte Auswirkungen haben Einfluss auf uns und erzeugen Handlungsdruck. So treten statistisch signifikant häufiger Starkregenereignisse auf und globale Temperaturanstiege treten in Städten besonders hervor. Zusätzlich wirken die Energiekosten sowie deren Anstieg direkt auf die Nibelungen und unsere Mieter*innen. Der Abschluss längerfristiger Versorgungsverträge wurde in Anspruch genommen, bietet jedoch nur eine mittelfristige Lösung.

Aus den Einflüssen des Klimawandels und der damit zusammenhängenden Preisentwicklung fossiler Energien folgt schlussendlich der politische und gesellschaftliche Auftrag, den Einsatz fossiler Energieträger abzustellen und durch erneuerbare Alternativen vollständig zu substituieren. Die nahezu CO2 neutrale Fernwärme des regionalen Energieversorgers versorgt aktuell rund 80% des kompletten Gebäudebestandes. Da sie jedoch nicht flächendeckend verfügbar sein wird, erarbeiten wir bei der Nibelungen derzeit eine Strategie zur Wärmeversorgung unserer Wohngebäude in enger Abstimmung mit der kommunalen Wärmeplanung der Stadt Braunschweig.

Hinzu kommen globale Themen, wie der Materialmangel. Eine fortschreitende Verknappung von Rohstoffen zwingt zum Umdenken hinsichtlich gewohnter Bauweisen. Dies wird durch resultierende Kostensteigerungen bekräftigt und erfordert eine Veränderung im unternehmerischen Handeln.

Auswirkungen der unternehmerischen Tätigkeiten (Inside-Out)

Die Nibelungen hat im Rahmen ihrer Geschäftstätigkeit (Vermietung von Wohnungen, Neubau und Unterhaltung des Gebäudebestands, allgemeine Verwaltungstätigkeit) maßgeblich die Möglichkeit, auf nachhaltiges Handeln hinzuwirken. Dies gilt ebenso für unsere Innovationsfähigkeit, die es ermöglicht, relevante Themen frühzeitig in der Stadtgesellschaft voranzutreiben und Impulse zu setzen.

Aus unserem sozialen Selbstverständnis heraus werden von der Nibelungen nicht nur Gebäude gebaut und bewirtschaftet, sondern darüber hinaus ganze Quartiere und Stadtteile entwickelt und gestaltet. Hierbei schaffen wir insbesondere auch Angebote für alle Menschen - ob jung, alt, beeinträchtigt, fremd oder divers. Dies erfüllt nicht nur die Notwendigkeiten der Daseinsvorsorge, sondern wirkt stärkend und gestaltend auf die Stadtquartiere und ihre Bewohner*innen.

Die durch die Nibelungen durchgeführte energetische Transformation und der Abbau fossiler Energienutzung haben direkten Einfluss auf die Klimabilanz der Stadt. Der Neu- und Umbau von Wohngebäuden verursacht einen hohen Rohstoff- und Energieverbrauch. Auch im Wohnungsbetrieb haben energieeffiziente Anlagen in der Größenordnung unseres Bestands direkten Einfluss auf die Energie und Klimabilanz der Stadt Braunschweig. Durch Strategien wie Fernwärmeausbau, energetische Gebäudemodernisierung, Abwassernutzung und kalte Nahwärmenetze (vgl. DNK 13) tragen die Aktivitäten der Nibelungen direkt zur Klimastrategie der Stadt Braunschweig bei. Außerdem werden im Rahmen der Beteiligung an der Energiegenossenschaft Braunschweiger Land e.G. maßgeblich Flächen für die Photovoltaiknutzung zugänglich gemacht.

Eine direkt sichtbare Auswirkung ergibt sich aus der Gestaltung unserer Außenanlagen in den Quartieren. Die Rahmenbedingungen geben auch hier entsprechende Strategien vor. So können Regenereignisse abgefangen ("Schwammstadt"), die Biodiversität gestärkt und der große Baumbestand geschützt werden.

Abschließend haben die Tätigkeiten der Nibelungen als Arbeitgeber direkte Auswirkungen auf die aktuell 110 Mitarbeiter*innen. Der durchschnittliche Beschäftigungszeitraum der Mitarbeitenden liegt aktuell bei 16 Jahren. Rückblickend haben 44 Mitarbeitende bereits ihre Berufsausbildung im Haus absolviert. In die Region werden wir damit unserer Verantwortung als Ausbildungsbetrieb gerecht. Mit zahlreichen Maßnahmen und Angeboten zur Arbeitsplatzgestaltung, dem betrieblichen Gesundheitsmanagement und der Steigerung der Mitarbeiter*innenzufriedenheit wirkt unsere unternehmerische Tätigkeit auch hier positiv auf unser Umfeld.

DNK 3 - Ziele

Als kommunales Wohnungsunternehmen hat die Nibelungen-Wohnbau-GmbH Braunschweig das oberste Ziel, die Braunschweiger*innen mit bezahlbarem Wohnraum zu versorgen. Hierbei wird die aktuelle Wohnsituation unter Beachtung des demographischen Wandels, der ökonomischen, sozialen und ökologischen Vertretbarkeit berücksichtigt. Durch Diversifikation der Angebote, wollen wir den Ansprüchen der Bürger*innen gerecht werden.

Im Lichte dieser Aufgabe setzen wir uns eine Reihe von gleichwertigen Rahmenzielen für eine nachhaltige Unternehmensführung. Hierzu gehören die Bewältigung der Herausforderungen des Klimawandels sowie des demografischen Wandels, die höchstmögliche Zufriedenheit unserer Kund*innen, die optimale Motivation und Qualifikation unserer Mitarbeiter*innen sowie die kontinuierliche Optimierung unserer Geschäfts- und Bauabläufe durch Digitalisierung. Die Kontrolle der Zielerreichung liegt nach der Geschäftsführung bei der Stabsstelle “Innovation und Nachhaltigkeit”. Sie dient als Übersichts- und Kontrollorgan für die strategischen Nachhaltigkeitsziele und wirkt in direkter Zusammenarbeit mit den jeweiligen Abteilungen auf eine Zielerreichung hin. Hierzu dienen sowohl regelmäßige Meetings des Führungskreises als auch bilaterale Treffen mit Projekt- und/oder Zielbezug. Die berichteten Leistungsindikatoren dienen als Grundlage für das Nachhaltigkeitscontrolling.

Die Ziele der Nibelungen stehen hierbei in direkter Verbindung mit mehreren Sustainable Development Goals (SDG). So adressiert der Unternehmenszweck direkt das SDG 11 „Nachhaltige Städte und Gemeinden“ mit der Schaffung von angemessenem und bezahlbarem Wohnraum. Die Zielsetzungen zur Bewältigung des Klimawandels berühren darüber hinaus die SDG 7 „Bezahlbare und saubere Energie“, 13 „Klimaschutz“ und 15 „Leben an Land“. Die Ziele zur Unternehmensführung sind außerdem wesentlich für die SDG 4 „Hochwertige Bildung“, 8 „Menschenwürdige Arbeit und Wachstum“ und 9 „Industrie, Innovation und Infrastruktur“.

In Bezug auf die Zielsetzung zur Bewältigung der Herausforderungen des Klimawandels entwickelt die Nibelungen für alle Wohngebäude und Quartiere derzeit einen eigenen Klimapfad in enger Abstimmung mit der kommunalen Wärmeplanung der Stadt Braunschweig. Konkretes Ziel ist die klimaneutrale Wärmeerzeugung noch vor 2045. In direkter Abstimmung mit dem regionalen Fernwärmeversorger werden die aktuell mit Gas versorgten Quartiere für einen Anschluss an das Fernwärmenetz geprüft. Überall dort, wo ein Anschluss realisierbar ist, ist dies die priorisierte Vorgehensweise, um das Klimaziel zu erreichen. Weiter werden in diesem Zusammenhang bestehende, eigene kleine Netze im Rahmen von Machbarkeitsstudien zur Umnutzung in sogenannte “kalte” Netze sowie die Nutzung von Niedertemperaturspeichern evaluiert. Die dritte Komponente zum Rückbau fossiler Energieträger ist der Einsatz von Wärmepumpen, aktuell in der Ausführung als Luft-Wasser-Wärmepumpe. Hier spielt auch der Ansatz des Aufbaus kleiner neuer Nahwärmenetze hinein, um eine Summe von Gebäuden oder Quartieren durch Energiezentralen zu versorgen.

Nach Vorgaben der EU Gebäuderichtlinie EPBD sind Gebäude mit den Energieklassen F, G, H in den kommenden Jahren, soweit energetisch zu modernisieren, dass diese Klassen egalisiert werden. Auch bei der Nibelungen wird auf diese Verpflichtung hingearbeitet und im Rahmen des Klimapfades eine Sanierungsstrategie entworfen.

Abschließend ist ein Aspekt der Zielsetzungen zur Klimaneutralität die konsequente Weiterführung des hydraulischen Abgleichs aller Heizungsanlagen. Seit dem Jahre 2003 mit Beteiligung an dem, durch die Deutsche Bundesstiftung Umwelt geförderten “Optimus-Projekt” werden Jahr für Jahr diverse Bestandsgebäude dahingehend optimiert. Heizenergieeinsparungen von 5% bis 8% werden durch diese geringinvestive Maßnahme erzielt. Der Gebäudebestand ist folglich zu 75% hydraulisch abgeglichen. Diese, wie auch andere Maßnahmen werden begleitet von einem Monitoring mit dem Ergebnis der sogenannten Energieanalyse aus dem Verbrauch, kurz: EAV. Die Ergebnisse dieser Analyse- und Monitoringphasen sind einsetzbar, um die Strategie der energetischen Sanierung zu bewerten, auf weitere Gebäude zu übertragen oder auch Fehler der Anlagentechniken aufzuzeigen.

Mit dem Ziel der Kund*innenzufriedenheit schafft die Nibelungen den direkten Austausch mit ihren Mieter*innen. Die Zufriedenheit in unseren Quartieren, die einzelnen Mieter*innenwünsche und Anregungen werden zyklisch erfragt und bewertet. Die Auswertung wird aufgrund der besonderen Priorität von einem externen Partner durchgeführt. In unseren eigens daraufhin entwickelten Quartierskonzepten werden die Ergebnisse dieser Studie umgesetzt.

Ein weiteres Ziel der Nibelungen ist die stetige Mitarbeiter*innenqualifikation. Hierzu sollen Weiterbildungmaßnahmen möglichst ressourcenschonend und klimaneutral erfolgen. Seit 2022 finden entsprechende Veranstaltungen in hohem Maß in Form von digitalen Seminaren bzw. internen Schulungen statt. Knapp die Hälfte der Seminare im Jahr 2022 wurden online umgesetzt. Der Anteil an internen Schulungen im Unternehmen in Bezug auf die Summe der Präsenzseminare liegt bei über 25%. Die Nutzung des öffentlichen Personennahverkehrs half ebenso zur Erreichung unserer THG-Emissionsminderungsziele.

Die Optimierung der Geschäftsprozesse durch Digitalisierung obliegt dem Digitalisierungsbeauftragten der Nibelungen. Die Digitalisierung nahe aller internen Prozesse konnte im Jahr 2022 bereits abgeschlossen werden. Zur erfolgreichen Produktivsetzung gehören die digitale Eingangsrechnung, der digitale Mieter*innenwechsel, die digitale Unterschrift im Bereich unserer Mieter*innenpost, die digitale Mieterakte, die digitale Objektakte, die digitale Kreditorenakte sowie der digitale Posteingang.

Zur Zielerreichung der Digitalisierung von Neubauprojekten findet das Building Information Modeling (BIM) Anwendung. Mit dieser Arbeitsmethode werden einerseits Planungsprozesse optimiert und andererseits konkrete Gebäudedaten bauteilbezogen gespeichert. Auf diese Weise sollen Energie-, Material- und Arbeitszeiteinsparungen in der Gebäudebetriebsphase erzielt werden. Eine Methode zur Überprüfung der Einspareffekte soll im weiteren Verlauf implementiert werden. Die Bauteilinformationen sollen darüber hinaus die Basis für eine verstärkte Berücksichtigung der Kreislaufwirtschaft (cradle to cradle, urban mining) bilden.

DNK 4 - Tiefe der Wertschöpfungskette

Die Wertschöpfungskette von Wohnungsunternehmen - so auch der Nibelungen-Wohnbau-GmbH Braunschweig - ist ein komplexer Prozess aus Planung, Bau, Bewirtschaftung, Instandhaltung und Rückbau von Immobilien. Jede Phase dieser Kette bietet eigene Chancen und Herausforderungen im Hinblick auf Nachhaltigkeit. Die Identifizierung und Bewältigung dieser Herausforderungen ist ein wesentlicher Bestandteil, um die gesamte Branche nachhaltiger zu gestalten und gleichzeitig die Wettbewerbsfähigkeit zu erhöhen. Um diese Bemühungen effektiv umzusetzen, ist es notwendig, jeden Schritt der Wertschöpfungskette im Detail zu betrachten.

Die Nibelungen ist hierbei in allen Teilen der Wertschöpfung ausschließlich regional tätig. Da nicht alle Tätigkeiten selbst erbracht werden können, vergeben wir entsprechend Aufträge an – möglichst regionale – Dienstleister. Die Bindung erfolgt langfristig und in enger Kooperation, sodass uns bisher keine maßgeblichen Verstöße gegen gesetzliche oder eigene Vorschriften sowie soziale bzw. ökologische Probleme bei der Inanspruchnahme externer Wertschöpfungsprozesse bekannt sind.

Über alle Elemente der Wertschöpfungskette hinweg initiiert die Nachhaltigkeitsberichterstattung einen zusätzlichen Kommunikationsprozess zu unseren Geschäftspartnern, in dessen Rahmen wir zukünftig verstärkt ökologische und soziale Themen aufgreifen wollen. Dies geschieht insbesondere auch im Hinblick auf unsere Zielsetzungen und die entsprechenden Anforderungen, die sich hieraus an unsere Geschäftspartner ergeben.

Planung

Die Planungsphase legt den Grundstein für jedes Projekt und ist daher von entscheidender Bedeutung für den gesamten Lebenszyklus unserer Immobilien. In dieser Phase werden wichtige Entscheidungen getroffen, die die Auswirkungen des Projekts auf die Umwelt und die Gesellschaft bestimmen. Dazu gehören Standortwahl, Design, Materialauswahl und vieles mehr.

In der Planungsphase sind verschiedene Nachhaltigkeitsaspekte von entscheidender Bedeutung. Die Digitalisierung ermöglicht eine effizientere Planung und Umsetzung von Projekten, während die Wiederverwertung und der Flächenverbrauch darauf abzielen, den Einsatz von Ressourcen zu optimieren und den ökologischen Fußabdruck zu minimieren. Die Materialberücksichtigung bezieht sich auf die Verwendung von nachhaltigen und langlebigen Materialien.

In der Planungsphase gibt es jedoch auch soziale und ökologische Herausforderungen. Diese umfassen die Einhaltung von Verordnungen und Vorschriften, die Berücksichtigung von Förderbedingungen, die Verfügbarkeit von Materialien und die damit verbundenen Kosten. Diese Herausforderungen erfordern Lösungen, die rechtlich und wirtschaftlich tragfähig sind und gleichzeitig die Nachhaltigkeitsziele unterstützen.

Neubau

In dieser Phase wird das im Planungsprozess entwickelte Konzept in die Realität umgesetzt. Das umfasst den eigentlichen Bau des Gebäudes, aber auch viele begleitende Prozesse wie Beschaffung, Personalmanagement und Qualitätskontrolle.

Die Nachhaltigkeitsaspekte in der Phase des Neubaus umfassen Vergaberegeln, Digitalisierung, Fachkräftemangel, Ressourcenschonung, Entscheidungen zum alternativen Umbau, Vertragsrecht und Arbeitnehmerrechte. Dabei sind die Einhaltung der Nachhaltigkeitskriterien in den Vergabeunterlagen für die unmittelbaren Vertragspartner bindend. Dies trägt dazu bei, dass alle Partner in der Lieferkette einen Beitrag zur Förderung der Nachhaltigkeit leisten.

In der Phase des Neubaus gibt es jedoch auch mögliche soziale und ökologische Herausforderungen, die wir in einer tieferen Analyse ab 2024 näher beleuchten werden. Diese betreffen Kosten, graue Emissionen, Fachkräftemangel, die Verfügbarkeit von Baumaterialien und Probleme in den Lieferketten. Um diese Herausforderungen bei der Einhaltung von sozialen und ökologischen Standards zukünftig zu bewältigen, ist eine sorgfältige Planung und Koordination erforderlich.

Bewirtschaftung

Die Bewirtschaftungsphase umfasst die tatsächliche Nutzung der Immobilie, einschließlich Wartung, Instandhaltung, Umbau oder Umnutzung. In dieser Phase werden die Auswirkungen der Immobilie auf die Umwelt und die Gesellschaft am deutlichsten. Hierbei sind die Arbeitskultur, die Arbeitnehmerrechte, die Digitalisierung und der Energieverbrauch im Unternehmen entscheidende Faktoren.

Hier können soziale Themen, wie der Fachkräftemangel, der demografische Wandel oder der Wohnraummangel ebenso relevant sein wie ökologische Herausforderungen, wie beispielsweise die notwendige energetische Transformation des Bestands. Es ist daher wichtig, ein Gleichgewicht zwischen den Bedürfnissen der Mieter*innen, der Kosten, der Energieeffizienz und der Nachhaltigkeit zu finden.

Modernisierung und Instandhaltung

Die Modernisierung und Instandhaltung einer Immobilie sind wesentliche Aspekte ihres Lebenszyklus. Sie tragen dazu bei, die Lebensdauer der Immobilie zu verlängern, ihren Wert zu erhalten und sie an veränderte Bedürfnisse oder Standards anzupassen. Die Zusammenarbeit mit regionalen Partnern, die Wahrung der Arbeitnehmerrechte, die Digitalisierung und die Ressourcenschonung sind entscheidende Faktoren.

Die wesentlichen Herausforderungen sind der Mangel an Materialien und die Komplexität von Dienstleistungsverträgen. Im Fokus steht das Gleichgewicht zwischen Kosten, Qualität und Nachhaltigkeit zu finden.

Rückbau und Verwertung

Die letzten Phasen in der Lebensdauer einer Immobilie sind Rückbau und Verwertung. Hier liegt der Fokus auf der Kreislaufwirtschaft, insbesondere der Wiederverwertung von Materialien. Vor dem Rückbau eines Gebäudes sollte geprüft werden, ob eine Umnutzung eine sinnvolle Alternative darstellen könnte. Diese Entscheidung muss unter Berücksichtigung der Kosten, des Nutzens und der Nachhaltigkeit getroffen werden.

DNK 5 - Verantwortung

Die Nibelungen-Wohnbau-GmbH Braunschweig ist sich ihrer Verantwortung für gemeinwohlorientiertes Handeln bewusst. Wir verstehen, dass die Umsetzung nachhaltigen Handelns eine unternehmensweite Aufgabe ist, die auf allen Ebenen der Organisation Verankerung finden muss. Die bei der Nibelungen zum 01.07.2022 neu geschaffene Stabsstelle “Innovation und Nachhaltigkeit” verdeutlicht die besondere Bedeutung des Handlungsfeldes Nachhaltigkeit für das Unternehmen. Sie trägt nach der Geschäftsführung die operative Gesamtverantwortung des Nachhaltigkeitsmanagements und dient als Übersichts- und Kontrollorgan für die strategischen Nachhaltigkeitsziele. Die Position steht im direkten Austausch mit der Geschäftsführung und führt sämtliche Tätigkeiten des Bereiches Nachhaltigkeit zusammen. Hierzu gehören die Koordination der Berichtserfassung, das Initiieren sowie das Monitoring der nachhaltigkeitsrelevanten Aktivitäten sowie die unternehmensinterne und externe Kommunikation im Bereich Nachhaltigkeit.

Für die Nachhaltigkeitsberichterstattung ist ein unternehmensweiter Prozess gestartet worden. Ziel war die kollaborative Informationssammlung und Strukturierung aller nachhaltigkeitsrelevanten Informationen aus den jeweiligen Unternehmensbereichen. Wir messen dabei dem Thema einen herausragenden Stellenwert bei und binden die Führungsebene selbst aktiv in den Sammlungsprozess ein. Verschiedene Bereiche, wie Strategie, Prozesse, Ressourcen und Emissionen sind in vollständig digitalen Workshops erarbeitet und strukturiert worden. Weitere Themenbereiche, wie Arbeitnehmer- und Menschenrechte oder das Gemeinwesen sind durch die jeweiligen Führungskräfte bearbeitet worden. Ergebnis aller Aktivitäten sind einzelne, digital verfügbare, nachhaltigkeitsrelevante Informationen, die im Anschluss ausformuliert und zu den jeweiligen Berichtsteilen zusammengefügt wurden. Hierdurch ist ein reproduzierbarer Prozess entstanden, der die Überprüfung der Nachhaltigkeitsaspekte in den Folgejahren systematisch möglich macht.

Die Verankerung des Prozesses auf Führungsebene schafft ein direktes Bewusstsein und Verantwortlichkeit im gesamten unternehmerischen Handeln. Hier werden Vorhaben und Vorgehensweisen gemeinsam mit der Geschäftsführung regelmäßig beurteilt. Darüber hinaus erkennen wir an, wie wichtig der Beitrag eines jeden einzelnen Mitarbeitenden ist. Auf gemeinsamen Informationsveranstaltungen stellen wir sicher, dass alle über aktuelle und geplante Nachhaltigkeitsaktivitäten informiert sind. Dies fördert ein gemeinsames Verständnis und schafft Raum für alle Mitarbeitende, sich einzubringen und einen Beitrag zu leisten.

Als weitere Kontrollinstanz besteht der Aufsichtsrat der Nibelungen-Wohnbau-GmbH Braunschweig. Neben dem stetigen Austausch in digitaler Form erfolgt in regelmäßigen Abständen, mindestens dreimal jährlich, im Rahmen der Aufsichtsratssitzung ein persönlicher Dialog zwischen der Geschäftsführung und allen Mitgliedern des Aufsichtsrates.

In Synergie zu den Nachhaltigkeitsaspekten ist die Stelle auch für die unternehmerische Innovation zuständig. Hierzu gehört die Initiierung und Durchführung von Innovations- und Forschungsprojekten sowie der stetige Austausch mit der Wissenschaft und Wirtschaft, um Innovationspotentiale für die Nibelungen zu identifizieren und in die unternehmerischen Handlungen zu überführen. So sollen kontinuierlich interne Impulse gesetzt oder externe Impulse aufgegriffen werden. Ein Ziel ist beispielsweise die Umsetzung relevanter Aspekte aus den Rahmenprojekten des Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes (ISEK) der Stadt Braunschweig.

Abschließend ist die Nibelungen immer bemüht, ihr Wissen und ihre Praktiken zu erweitern und zu verbessern. Durch die Mitwirkungen an Lehrveranstaltungen der TU Braunschweig aus dem Bereich der Nachhaltigkeit können wir aktuelle Forschungen und neue Ansätze aufgreifen. Dadurch bleiben die verantwortlichen Mitarbeitenden auf dem neuesten Stand und können ihre Aktivitäten kontinuierlich optimieren.

DNK 6 - Regeln und Prozesse

Die Nibelungen-Wohnbau-GmbH Braunschweig legt großen Wert auf die konkrete Implementierung nachhaltigkeitsrelevanter Maßnahmen in ihren täglichen Geschäftsabläufen. Dies wird bereits durch den grundlegenden Unternehmenszweck im Gesellschaftsvertrag festgehalten. Innerhalb dieser Rahmenbedingungen gewährleisten eine Reihe von internen Regeln, Prozessen und Standards die Verankerung der entsprechenden Tätigkeiten im Geschäftsalltag.

Der Gesellschaftsvertrag, als Grundpfeiler, legt die Leitplanken für die Unternehmensführung fest. Er bildet das Rahmenwerk für die unternehmerische Zusammenarbeit sowie die Interaktion mit den relevanten Gremien. Mit der Stadt Braunschweig haben wir einen Kooperationsvertrag geschlossen, der sich mit den Themen wie akutem Wohnungsbedarf und drohender Obdachlosigkeit beschäftigt. Darüber hinaus existiert ein Unternehmensleitbild. Es definiert die Grundprinzipien und Ziele des Unternehmens und betont die Bedeutung von Wohnqualität, Service, Innovation, Nähe, soziale Verantwortung und Nachhaltigkeit.

Zudem nutzen wir Betriebsvereinbarungen als Instrument, um spezifische Regelungen, die über das Gesetz oder Tarifverträge hinausgehen, im Unternehmen zu implementieren. Diese Vereinbarungen, die zwischen dem Betriebsrat und der Geschäftsführung getroffen werden, umfassen eine Vielzahl von Themen, die sich direkt auf die Arbeitsbedingungen und das Wohlbefinden der Mitarbeiter*innen auswirken. Diese Betriebsvereinbarungen sind im Intranet unseres Unternehmens zu finden und stehen allen Mitarbeiter*innen zur Verfügung. So ist sichergestellt, dass die Informationen für alle Kolleg*innen leicht zugänglich und transparent sind. Organisationsanweisungen, die von der Geschäftsführung ausgegeben und nicht in einer Betriebsvereinbarung oder ähnlichem festgehalten sind, erfolgen in Textform per E-Mail an alle Mitarbeiter*innen. Diese Anweisungen werden anschließend ebenfalls im Intranet des Unternehmens abgelegt.

Ein weiterer Prozessbereich ist das betriebliche Gesundheitsmanagement (BGM) der Nibelungen-Wohnbau-GmbH. Es umfasst eine Vielzahl von Aktivitäten, die darauf abzielen, die Gesundheit und Sicherheit der Mitarbeitenden zu gewährleisten. Dazu gehören beispielsweise regelmäßige Betriebsbegehungen, medizinische Dienstleistungen wie Impfungen, Untersuchungen, Beratungen sowie die Erstellung von Gefährdungsbeurteilungen. Weiterhin bieten wir Fitness- und Resilienztrainings an und schulen Mitarbeiter*innen regelmäßig als Erst- und Brandschutzhelfer.

Ein Instrument der Personalentwicklung sind jährliche Mitarbeitergespräche und Mitarbeiterbefragungen. Hierbei findet in der Regel jährlich ein Gespräch zwischen der jeweiligen Führungskraft und den Mitarbeitenden statt. Der Prozess des betrieblichen Vorschlagswesens ermöglicht es den Mitarbeiter*innen, Vorschläge zur Verbesserung von Prozessen und Organisation im Unternehmen einzureichen. Diese Vorschläge werden laut Betriebsvereinbarung durch ein entsprechendes Gremium geprüft und ggf. prämiert.

Auch im Bereich des Bewerbermanagements legt die Nibelungen Wert auf klar strukturierte und transparente Prozesse zur Sicherung nachhaltiger Geschäftspraktiken. Eingehende Bewerbungen werden digital über ein spezielles Bewerberportal bearbeitet, das sowohl Führungskräften als auch dem Betriebsrat und der Geschäftsführung einen Einblick ermöglicht. Für die nachhaltige Ausbildung beschäftigt das Unternehmen in der Regel in jedem Jahrgang zwei Auszubildende zur Immobilienkauffrau bzw. zum Immobilienkaufmann und derzeit alle drei Jahre einen Auszubildenden zum Fachinformatiker für Systemintegration.

Beim Vergabeprozess von Bauleistungen integrieren einige Richtlinien die Nachhaltigkeitsziele in die Vertragsunterlagen mit dem Ziel, diese praktisch umzusetzen. Einheitspreiskataloge für Handwerkerleistungen stellen prozessuale Rahmenbedingungen für die laufende Instandhaltung in den verschiedenen Gewerken dar. Sie enthalten definierte Standards zu Material, Arbeits- und Einsatzzeitrichtlinien sowie Verhaltensstandards beim Kunden. Besonders hervorzuheben ist der Handwerkerservice für Reparaturen in unseren Wohnungen, der in den Hauptgewerken zum Einsatz kommt. Unsere Mieter*innen können unkompliziert und selbstständig einen Handwerksbetrieb beauftragen. Nach zeitnaher Reparatur wird der Vorgang voll digital abgewickelt - bis zur letztendlichen Bezahlung der erbrachten Handwerkerleistungen.

Regeln und Prozesse zum Datenschutz liegen im Verantwortungsberiech unseres Datenschutzbeauftragten. Die Einhaltung der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) wird durch Auftragsverarbeitungsverträge mit Dritten und ein Datenschutz-Handbuch gewährleistet.

Die Erhebung der Kundenzufriedenheit ist ein weiterer zentraler Prozess. Da die Zufriedenheit der Mieter*innen ein wesentlicher Erfolgsfaktor für die Gesellschaft ist, wird diese regelmäßig durch Mietervollbefragungen erhoben.

Unser Betriebskostenmanagement prüft alle Verbräuche bei Rechnungslegung durch den Versorger auf Plausibilität. Beim Erstellen der Betriebskosten- und Heizkostenabrechnungen erfolgt eine zusätzliche Prüfung. Gesamtübersichten der Messlokationen werden regelmäßig beim Versorger abgefragt.

Seit dem Jahre 2009 werden durch unsere Abteilung „Dienstleistung Technik – Energie“ die jährlichen Verbrauchsdaten sowie Maßnahmen der energetischen Gebäudesanierung des gesamten Wohnungsbestandes gepflegt. Anhand der abgelesenen Zählerstände, welche für die Jahresabrechnung erforderlich sind, wird die Verbrauchsübersicht unterjährig bearbeitet und der sogenannten Witterungsbereinigung unterzogen. Ergänzend zur Verbrauchsentwicklung kommt die Bewertung der CO2-Emmisionen. Beides ist notwendig für die Klimastrategie des Unternehmens, da das Kennzahlen-system die Faktenbasis für die Implementierung und Steuerung der Nachhaltigkeitsaktivitäten bildet.

DNK 7 - Kontrolle

Die Nibelungen-Wohnbau-GmbH Braunschweig setzt eine Vielzahl von Leistungsindikatoren und Kontrollmechanismen ein, um ihre Nachhaltigkeitsziele zu kontrollieren und zu steuern. Dabei liegt ein besonderer Fokus auf der Zuverlässigkeit, Vergleichbarkeit und Konsistenz der Daten, um sowohl die interne Steuerung als auch die externe Kommunikation zu sichern.

Die Einhaltung des Gesellschaftsvertrages wird durch die Gesellschafterversammlung und dem Aufsichtsrat in regelmäßigen Sitzungen überwacht. Der Jahresabschluss und der Wirtschaftsplan mit Investitions- und Personalplan wird durch das Beteiligungsmanagement der Stadt Braunschweig und dem Ausschuss für Finanzen, Personal und Digitalisierung des Rates der Stadt Braunschweig überwacht. Für die vereinbarten Leistungsziele im Bereich der Vermietung im Rahmen des Kooperationsvertrages mit der Stadt Braunschweig wird ein jährlicher Bericht erstellt.

Die Kontrolle der Umsetzung und Einhaltung der Betriebsvereinbarungen obliegt der Geschäftsführung. Für Organisationsanweisungen hängt die Kontrolle von der jeweiligen Anweisung ab. Die Ablage dieser Anweisungen im Intranet dient als Kontrollinstrument, um sicherzustellen, dass alle Mitarbeiter*innen Zugang zu den aktuellen Anweisungen haben. Hierfür gibt es keine speziellen Leistungsindikatoren.

Beim betrieblichen Gesundheitsmanagement wird der Erfolg durch eine Reihe von Leistungsindikatoren gemessen, darunter die Anzahl der Krankheitstage, Unfälle, durchgeführte Impfungen und Inanspruchnahmen von angebotenen Untersuchungen. Darüber hinaus erfolgt eine kontinuierliche Begleitung und Kontrolle durch externe Dienstleister und dem Gemeinde-Unfallversicherungsverband Braunschweig.

Die Durchführung der Mitarbeitergespräche und Mitarbeiterbefragungen werden von der Personalabteilung überwacht. Hierbei ist die Anzahl der angebotenen und durchgeführten Gespräche ein wichtiger Leistungsindikator. Außerdem werden das Erreichen von vereinbarten Zielen sowie die Qualität und Effektivität der Gespräche bewertet. Die Teilnahme an diesen Gesprächen ist freiwillig. Das betriebliche Vorschlagswesen wird durch eine Betriebsvereinbarung und ein Gremium, das aus zwei Vertretern des Betriebsrates und Vertretern der Geschäftsführung besteht, kontrolliert. Ein wichtiger Leistungsindikator hier ist die Anzahl der eingereichten Vorschläge.

Im Bereich Bewerbermanagement werden die Anzahl der Bewerber*innen sowie die Rücklaufquote auf Stellenausschreibungen als Leistungsindikatoren genutzt. Die Kontrolle des Prozesses erfolgt hier durch das Personalwesen, den Betriebsrat, den Inklusionsbeauftragten, die am Bewerbungsverfahren beteiligte Führungskraft und die Geschäftsführung. Die Ausbildungskontrollen werden von verschiedenen Stellen durchgeführt: dem Personalwesen, dem Ausbildungsbeauftragten, dem Betriebsrat, der IHK und der Berufsschulen. Diese Überwachung beinhaltet die Prüfung schriftlicher Ausbildungsnachweise, Schulzeugnisse und Beurteilungen der Auszubildenden durch die jeweiligen Teams nach jedem Ausbildungsaufenthalt. Leistungsindikatoren in diesem Bereich sind die Klausuren in den Berufsbildenden Schulen, die Anzahl der erfolgreich abgeschlossenen Prüfungen und die internen Bewertungen bzw. Zeugnisse der Auszubildenden.

Der Betriebsrat nimmt regelmäßige Einsicht in das Weiterbildungsangebot, um zu prüfen, dass die Mitarbeiter*innen die erforderlichen Schulungen und Weiterbildungen erhalten und eine allgemeine Gleichbehandlung erfolgt.

Die Einhaltung der Vergaberichtlinien wird durch verschiedene Mechanismen sichergestellt, darunter die Kontrolle der Vergabevorschläge durch die Geschäftsführung und die Abteilung Technisches Controlling. Die Kontrolle der Investitionsplanung erfolgt durch den Jahresabschluss, die Abteilungen Wirtschaftsplanung und Risikomanagement (WP), Technisches Controlling (TC), den Aufsichtsrat, städtische Gremien und die Betriebsprüfung. Leistungsindikatoren in diesem Bereich können der Aufwand und die Aktivierung, das Gesamtvolumen der Investitionen, die Anzahl der modernisierten Wohnungen und die Verwaltungskosten sein.

Die Einhaltung der DSGVO wird durch den Datenschutzbeauftragten und Datenschutz-Audits sichergestellt.

Die Erhebung der Kundenzufriedenheit wird durch regelmäßige Kundenbefragungen durch einen externen Dienstleister kontrolliert. Die Befragungen umfassen die Bereiche "Service", "Produkt", "Preis-Leistungsverhältnis" und "Zufriedenheit". Ein anschließendes Audit im kaufmännischen und technischen Immobilienmanagement mit Berichterstattung an die Geschäftsführung stellt die Qualität der Prozesse sicher. Leistungsindikatoren in diesem Bereich sind die Weiterempfehlungsbereitschaft und die Zufriedenheit mit der Nibelungen.

Als Leistungsindikatoren im Bereich Klima- und Energie ermittelt unsere Abteilung „Dienstleistung Technik – Energie“ die jährlichen Verbrauchsdaten aller Liegenschaften sowie Maßnahmen der energetischen Gebäudesanierung und ihrer Wirksamkeit anhand der abgelesenen Zählerstände.

DNK 8 - Anreizsysteme

Allerdings sind interne Verbesserungsvorschläge zur Förderung der allgemeinen Nachhaltigkeit und zur Optimierung der Betriebsvorgänge immer willkommen und werden gemäß Betriebsvereinbarung prämiert.

Im Hinblick auf die Schutzklausel nach § 286 Abs. 4 HGB wird auf die Angabe der Gesamtbezüge der Geschäftsführung verzichtet.

Bei der Nibelungen-Wohnbau-GmbH Braunschweig ist derzeit kein Vergütungssystem oder anderes monetäres Anreizsystem für Mitarbeitende und Führungskräfte vorhanden, in dem Nachhaltigkeitsziele integriert sind. Die Entlohnung erfolgt im Rahmen des Manteltarifvertrages für die Beschäftigten in der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft. Dieser Tarifvertrag sieht kein Zielvereinbarungssystem zum Erreichen von Nachhaltigkeitszielen vor. Die Etablierung von Zielvereinbarungen ist gegenwärtig nicht geplant. Kontrollorgane sind dementsprechend nicht erforderlich.

DNK 9 - Beteiligung von Anspruchsgruppen

Als kommunales Wohnungsunternehmen mit fast 100-jähriger Geschäftserfahrung weist die Nibelungen-Wohnbau-GmbH Braunschweig eine Vielzahl von Anspruchsgruppen auf, mit denen das Unternehmen und seine Mitarbeitenden im kontinuierlichen Dialog stehen. Die Identifizierung der wichtigsten Anspruchsgruppen erfolgt durch die Geschäftsführung und den Führungskreis in regelmäßigen Abständen.

Zu den identifizierten Anspruchsgruppen gehören:

Unsere Mitarbeitenden sind eine entscheidende Anspruchsgruppe. Hier erfolgt neben dem regelmäßigen direkten Austausch auch ein strukturiertes jährliches Einzelgespräch. Verbesserungsvorschläge zur Förderung der Nachhaltigkeit können in diesem Dialog sowie auch unterjährig jederzeit geäußert werden. Diese Vorgehensweise trägt positiv zur Nachhaltigkeitsförderung bei. Jährliche Informations- und Betriebsveranstaltungen ermöglichen zusätzlich die Kommunikation und den Informationsaustausch aller Ebenen des Unternehmens.

Die Gruppen “Interessent*innen und Mieter*innen“ bilden die quantitativ stärkste Anspruchsgruppe. Hier erfolgt eine direkte und regelmäßige Kommunikation in Form von Mieterveranstaltungen und Kundenbefragungen. Diese haben einen besonderen Stellenwert, denn Sie tragen aktiv zur Erhöhung der Kundenzufriedenheit bei. Zyklisch erfolgt die Umsetzung und Auswertung einer Kundenzufriedenheitsanalyse. Diese setzen wir proaktiv zur Optimierung und Verbesserung der Nachhaltigkeit in den einzelnen Wohnquartieren ein. In wiederkehrenden Abständen informieren wir über unser Mietermagazin “FREI_RÄUME”. Aufgrund der zahlreichen energetischen neuen Verordnungen haben wir uns in diesem Jahr dazu entschieden, ein “Sonderheft Energie” zu veröffentlichen. Über unsere Homepage, Social Media und auch unsere App können gegenwärtige Informationen abgerufen und eingesehen werden. Unser Portal vereinfacht den Dokumentenaustausch, reduziert den Ressourcenverbrauch und beschleunigt gleichzeitig das Verfahren. Optional ist ein Dialog in unserem Kundenzentrum zu den angegebenen Öffnungszeiten auch ohne vorherige Terminvereinbarung möglich.

Als kommunales Wohnungsunternehmen stehen wir im regelmäßigen Dialog mit der Stadt Braunschweig, einschließlich dem Oberbürgermeister, dem Rat der Stadt Braunschweig und den Stadtbezirksräten sowie der Stadt Braunschweig Beteiligungsgesellschaft. In diesem Austausch werden externe Einflüsse wie Gesetze, Verordnungen und klima- und energiepolitische Zielsetzungen kommuniziert. Ebenso finden regelmäßige Treffen zwischen den Gesellschaften der Stadt Braunschweig statt.

Auch unser Tochterunternehmen die Wohnstätten Gesellschaft mbH ist im wiederkehrenden Austausch mit den genannten Gremien und der Gemeinde Cremlingen.

Banken, Versicherungen, Kreditgeber und das Beteiligungsmanagement im Fachbereich Finanzen der Stadt Braunschweig sowie Vertreter in der Gesellschafterversammlung sind im Bereich Finanzen als Stakeholder zu nennen. Hinzu kommen Fördermittelgeber für unsere Forschungs- und Innovationsprojekte. Dies waren und sind u.a. Bundesministerien (BMU, BMBF, BMWK, BMFSFJ) oder Einrichtungen des Bundes sowie Ministerien des Landes Niedersachsen.

Aus dieser Forschungs- und Innovationstätigkeit leiten sich auch entsprechende Anspruchsgruppen ab. Dies sind vornehmlich Forschungseinrichtungen der Metropolregion Hannover-Braunschweig-Göttingen-Wolfsburg, z.B. die Technische Universität Braunschweig, die Medizinische Hochschule Hannover, die Leibnitz-Universität Hannover oder die Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften. Kontakt besteht hierbei sowohl zu Professor*innen der kooperierenden Institute als auch zu Wissenschaftlichen Mitarbeiter*innen oder Studierenden. Letztere werden in der Anfertigung studentischer Arbeiten teilweise auch direkt betreut.

In der Sozial- und auch der Gesundheitswirtschaft bestehen eine Vielzahl von Kooperationsparnerschaften mit der Nibelungen-Wohnbau GmbH Braunschweig. Mit ambet e.V. betreiben wir einerseits ein Betreutes Wohnen sowie eine zusätzliche Kooperation zum Thema Hausnotruf. Am Alsterplatz, unserem Neubau im Bezirk Braunschweig-Weststadt, betreiben wir gemeinsam eine Wohnpflegegemeinschaft. Hier werden Sprechzeiten für interessierte Anwohner*innen und Bürger*innen der Stadt BS Am Alsterplatz angeboten. Sowohl im Betreuten Wohnen als auch im Bereich der Wohnpflegegemeinschaft finden regelmäßige Austausche zwischen der Nibelungen-Wohnbau-GmbH und ambet e.V. statt. Der Austausch mit dem Kooperationsparter Arbeiterwohlfahrt-Bezirksverband Braunschweig e. V. findet bedarfsweise statt, wenn eine Unterbringung von eigenen Mieter*innen ob stationär oder im Heim schnell organisiert werden muss. Dreimal jährlich findet ein "Beirat" statt, bei dem auch gemeinsame Veranstaltungen geplant und umgesetzt werden. Im Rahmen der Kooperation Hausnotruf gibt es gegenseitige Kontakte mit dem Kooperationspartner Malteser Hilfsdienst e.V. Um zur Förderung beeinträchtigter Kinder beizutragen, kooperieren wir mit dem Verein zur Förderung körperbehinderter Kinder e.V. Das Thema “Häusliche Gewalt” wird in regelmäßigen Sitzungen mit dem Rat besprochen. Mit dem Caritasverband Branschweig e.V. betreiben wir ebenfalls ein Betreutes Wohnen. Wir sind im regelmäßigen Austausch mit den dortigen Sozialarbeiter*innen. Auch gemeinsame Veranstaltungen für die Mieterschaft werden organisiert. In der Braunschweiger Innenstadt haben wir in Kooperation unsere Räumlichkeiten für eine Anlaufstelle für Prostitution zur Verfügung gestellt (KlaRissa). Im Siegfriedviertel bieten wir Anlaufstellen insbesondere für Mieter*innen mit geistigen Beeinträchtigungen, die von der Lebenshilfe Braunschweig gemeinnützige GmbH betreut werden. Im Jahr 2022 haben wir mit der Bürgerstiftung Braunschweig bei und mit der Lebenshilfe die Aktion "Brücken bauen" erfolgreich umgesetzt. Bei dem vom Deutsches Rotes Kreuz Kreisverband Braunschweig-Salzgitter e.V. organisierten Arbeitskreis “Schuldnerberatung” erfolgt ebenfalls ein regelmäßiger Austausch mit der Nibelungen. Das Projekt ALTERaktiv bezeichnet einen Zusammenschluss von Institutionen, Vereinen und Ehrenamtlichen, die sich mit dem Thema der älteren Generation in der Braunschweiger Weststadt befassen. Es finden regelmäßige Treffen und gemeinsame Veranstaltungen statt, wie Vortragsreihen, digitale Sprechstunden, das Projekt "Schüler*innen schulen Senioren" an der IGS Weststadt und der Weststädter Seniorentag. Diese Kooperationen erfolgen in etlichen Stadtteilen.

Mit den ortsüblich bekannten großen Kranken- und Pflegekassen in Braunschweig bestehen durch Mieteranliegen regelmäßige Kontakte. Gemeinsam mit den Mieter*innen werden dort Anträge auf Wohnraumanpassungen gestellt, um ein eigenständiges Wohnen zu ermöglichen. Weiterhin unterstützen uns diese auch nachhaltig bei der Durchführung von internen Aktivitäten beispielsweise das gesunde Frühstück für Mitarbeiter*innen.

Weitere Kooperationspartner im Bereich der Bildung und Personalentwicklung wären das Europäische Bildungszentrum, Förderung der Auszubildenden in der Immobilienwirtschaft, die Industrie- und Handelskammer Braunschweig, der Arbeitgeberverband Braunschweig sowie der Arbeitgeberverband der deutschen Wohnungs- und Immobilienwirtschaft. Hier erfolgt der Austausch in regelmäßigen Abständen.

Als kommunales Wohnungsunternehmen schaffen wir Angebote für alle Bevölkerungsgruppen und entwickelt nicht nur Gebäude, sondern ganze Quartiere und Stadtteile. Demzufolge sind auch Stakeholder aus dem Bereich Presse, Fernsehen und Funk zu erwähnen. Auch hier erfolgt anlassbezogen, regelmäßig regionaler Austausch.

Überregional pflegen wir Kontakte zur Wohnungswirtschaft und ihren Organisationsstrukturen, wie beispielsweise dem VDW - Verband der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft in Niedersachsen und Bremen e.V. oder dem GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen e.V. Der nachhaltigkeitsrelevante Austausch erfolgt hier gegenseitig. Zum einen beteiligen wir uns an Gremien und Arbeitsgruppen zur Innovation in der Wohnungswirtschaft und zum anderen nutzen wir bereitgestellte Arbeitshilfen, Tools und nehmen an Veranstaltungen teil.

DNK 10 - Innovations- und Produktmanagement

Das Bereitstellen von Wohnraum ist ein Kernprozess der Daseinsvorsorge. Durch die vollständige kommunale Beteiligung und den starken sozialen Fokus, erfüllt die Nibelungen-Wohnbau-GmbH Braunschweig diesen Zweck in besonderem Maße. Mit unseren Bautätigkeiten schaffen wir bezahlbaren Wohnraum. Hierdurch entsteht ein positiver sozialer Einfluss auf die Stadtentwicklung und Quartiersgestaltung und berührt ebenso Aspekte der Flächengestaltung, Biodiversität und Mobilität. Hierbei spielen Innovation und Forschung eine wichtige Rolle, sind sie doch Ideengeber und Richtungsanzeiger für die Entwicklung unserer Wohnungen, Gebäude und Quartiere sowie unserer Dienstleistungen.

Unternehmerisch wird der Bereich “Innovation und Nachhaltigkeit” bei der Nibelungen in einem gemeinsamen Geschäftsbereich organisiert. Dies sichert einen dauerhaftes internes Ideen- und Innovationsmanagement, das die Ergebnisse von Forschung- und Entwicklung für eine nachhaltige Unternehmensentwicklung verfügbar macht. Innovationsimpulse ergeben sich dabei z.B. aus unserem betrieblichen Vorschlagswesen oder aus “Best Practice“-Beispielen der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft. Die zentralen Aufgaben des Unternehmensbereiches sind:

Diese Verzahnung stellt sicher, dass das Nachhaltigkeitspotential von Innovationsprozessen optimal ausgenutzt wird. Die Wirkung kann exemplarisch an einigen Projekten und Beteiligungen aufgezeigt werden.

Die Nibelungen betreibt mehrere Forschungswohnungen, unter anderem einen bewohnten Gebäude-Demonstrator für gewerkeübergreifende, skalierbare, energieeffiziente Gebäudeautomation. Mit ca. 600 Sensoren und Aktoren kann das Gebäude alle Aspekte modernen Wohnens sensorisch erfassen und steuern. Die Auswertung der Daten erfolgt in Kooperation mit der Technischen Universität Braunschweig.

Mit einem neuartigen, multimodalen Mobilitätskonzept für das nördliche Ringgebiet in Braunschweig konnten klimafreundliche Mobilitätsangebote erprobt und der fossile Individualverkehr reduziert werden. Wir kooperieren hier mit einem lokalen Car-Sharing-Anbieter und haben im Rahmen des Mobilitätskonzeptes ein Fahrradverleihsystem in der Stadt etabliert. Das entsprechende Angebot ist bereits stadtweit verfügbar und so erfolgreich, dass eine Ausweitung inzwischen durch die Stadt selbst vorangetrieben wird. Hierbei zeigt sich, wie erfolgreiche Innovationsansätze auf die gesamte Kommune üertragen werden.

Im sozialen Bereich gehört die Nibelungen ebenfalls zu den Vorreitern. In Zusammenarbeit mit den jeweiligen Sozialträgern der Quartiere konnten wir bereits mehrere innovative Wohn-Pflegegemeinschaften realisieren. Diese Wohnform ist auch Teil aktueller und künftiger Bauvorhaben. Auch neue Versorgungsformen werden in sozialen Innnovationsprojekten erprobt. So soll durch sog. Übergangspflegewohnungen der Bedarf an vollstationärer Kurzzeitpflege reduziert und der stationäre Sektor entlastet werden. Im Rahmen eines entsprechenden Innovationsprojektes bieten wir speziell eingerichtete Pflegewohnungen zur übergangsweisen Nutzung an. Die Versorgung erfolgt durch einen quartiersansässigen Pflegedienst.

Im Bereich Energie wurden bereits innovative Versorgungskonzepte entwickelt und realisiert. Ein Beispiel ist die Errichtung eines Nahwärmenetzes zur klimaneutralen Wärmeversorgung durch Abwärme aus dem Klärwerk. Ferner war die Nibelungen Teil einer Reihe von Forschungsprojekten zum energieeffizienten Betrieb von Mehrfamilienhäusern. In direkter Folge sind die Projektergebnisse jeweils in die Optimierung der Anlagen geflossen. So wurden bereits Anfang der 2000er Jahre erste Solarthermieanlagen errichtet und ein flächendeckender hydraulischer Abgleich initiiert. Letzterer hat eine, durch Begleitforschung attestierte Verbrauchsreduktion von bis zu 20% gebracht. Dabei entwickelte Analysemethoden aus der Forschung, wie die “Energieanalyse aus dem Verbrauch” (EAV) findet seither ebenfalls Anwendung im laufenden Betrieb.

Auch neuen Individualansätzen, wie z.B. Mini-PV-Anlagen (sog. “Balkonkraftwerken”) stehen wir aufgeschlossen gegenüber. In Kooperation mit dem Klima- und Umweltmanagement der Stadt Braunschweig und den kommunalen Energieversorgern wurde ein einfacher, klarer Prozess zur Errichtung der Anlagen durch entsprechendes Fachpersonal im Auftrag unserer Mieter*innen erarbeitet. Die ersten Anlagen sind bereits in Betrieb.

Ein wegweisendes energetisches Innovationsprojekt war auch die Errichtung der Integrierten Gesamtschule Wilhelm Bracke nach Passivhausstandard. Mit einer 2.000 m2 großen Photovoltaikanlage auf dem Dach werden ca. 150.000 kWh Strom pro Jahr erzeugt. Die in mehreren wissenschaftlichen Arbeiten optimierte Schule erreicht inzwischen den avisierten Standard - nachgewiesen im realen Betrieb.

DNK 11 - Inanspruchnahme von natürlichen Ressourcen

Die Nibelungen-Wohnbau-GmbH Braunschweig nimmt natürlichen Ressourcen in den jeweiligen Bereichen der Wertschöpfungskette unterschiedlich in Anspruch. Die Tätigkeiten Neubau, Instandhaltung und Rückbau werden hier zum Bereich Bau zusammengefasst. Die Hausbewirtschaftung umfasst einerseits die Verwaltungstätigkeiten unseres Unternehmens selbst, wozu auch die Planung von Bauvorhaben zu zählen ist, und andererseits den Ressourceneinsatz in den vermieteten Objekten. Sie werden folglich als die Bereiche Verwaltung und Vermietung beschrieben.

Bau

Die Bauphase erfordert eine beachtliche Menge an sehr unterschiedlichen Ressourcen. Identifiziert wurden:

Der Verbrauch ist abhängig von der jeweiligen Bau- oder Sanierungstätigkeit und ist theoretisch ermittelbar. Praktisch findet aktuell keine Mengenermittlung statt.

Darüber hinaus verbraucht die Bauphase auch Energie in Form von Strom und Brennstoffen. Diese werden hauptsächlich für den Betrieb von Maschinen und Fahrzeugen benötigt, welche für die Errichtung der Gebäude notwendig sind. Der Bau erzeugt auch eine gewisse Menge an Abfall. Dieser besteht aus Bauschutt, Verpackungsmaterialien und überschüssigen Baumaterialien.

Verwaltung

Die Verwaltungstätigkeit der Nibelungen verbraucht die üblichen natürlichen Ressourcen von Bürotätigkeiten. Dies umfasst Strom, Wärme, Wasser, Papier und Treibstoffe. Darüber hinaus werden verschiedene Arten von Abfall erzeugt.

Strom wird hauptsächlich an den Arbeitsplätzen und im Serverraum verbraucht. Die Ausstattung mit entsprechender Hardware (Monitore, Thin Clients, Server, etc.) stellt eine weitere Ressource dar. Hier fallen auch Verpackungsmaterialien, insbesondere aus Kunststoff an. Sie werden hauptsächlich bei IT-Lieferungen und Tonerlieferungen generiert. Die Nutzung von Batterien in unserer Verwaltung ist begrenzt, beinhaltet aber dennoch die Verwendung von AA- und AAA-Batterien, die hauptsächlich in Fernbedienungen eingesetzt werden.

Unsere Büroräume werden durch Fernwärme beheizt. Der Verbrauch für das Jahr 2022 lag bei ca. 169 MWh. Der Wasserverbrauch lag bei ca. 433 m3. Der Stromverbrauch lag bei ca. 121 MWh. Es wird bereits ausschließlich klimaneutraler Öko-Strom bezogen.

Treibstoffe und Öle werden hauptsächlich für unsere Fahrzeuge und Maschinen benötigt.

Wenngleich möglichst reduziert, ist die Verwaltungstätigkeit nach wie vor auf Papier angewiesen. Im Jahr werden in unserem Hause ca. 650.000 Blatt Papier bedruckt. Auf Grundlage der Studie „Aktualisierte Ökobilanz von Grafik- und Hygienepapier“ des Umweltbundesamtes (Nr. 123/2022) benötigt der Herstellungsprozess ca. 7t Holz, 163.000l Wasser sowie ca. 42 MWh Energie und erzeugt 3t CO2 Äquivalente.

Vermietung

Auch die Nutzung unserer Mietobjekte führt zur Inanspruchnahme von natürlichen Ressourcen. Hier liegen die Mengen zwar in der Verantwortung der Mieter*innen, sind jedoch aus Sicht der Nachhaltigkeit für unsere Geschäftstätigkeit hoch relevant.

Die maßgebliche verbrauchte Ressource ist Energie in den verschiedenen Formen. Zur Wärmeerzeugung (Heizung und Warmwasser) wird unser Bestand aus ca. 400 Heizzentralen zu 75% durch Fernwärme und ca. 25% durch Gas versorgt. Der Wärmebedarf (Heizung und Warmwasser) beträgt dabei ca. 37.343 MWh aus Fernwärme und ca. 12.516 MWh aus Gas. Hinzu kommen zwei Objekte mit Nahwärmeanschlüssen, einmal mit Abwärmenutzung des Klärwerks und einmal gespeist durch ein Biomasse BHKW. Hier liegt der Holzverbrauch bei 584 MWh pro Jahr. Im Mittel lag der klimabereinigte Wärmebedarf 2022 über alle Liegenschaften bei 115,73 kWh pro m2 und Jahr.

Der Stromverbrauch in unseren Liegenschaften teilt sich auf in den Hausstromverbrauch unserer Mieter*innen sowie den Allgemeinstrom in Treppenhäusern und zur Außenbeleuchtung. Letzterer liegt bei ca. 1.423 MWh pro Jahr und wird bereits durch vollständig klimaneutralen Öko-Strom gedeckt. Solarthermische Anlagen werden vereinzelt zur Unterstützung eingesetzt. Die erzeugte Wärme wird hierbei nicht im Einzelnen ermittelt.

Der Wasserbrauch in unserem Bestand liegt bei ca. 520.000 m3 pro Jahr. Dies umfasst sämtliche Wohnungen, Gewerbeobjekte und Sonderimmobilien. Abwasser fällt in analoger Höhe an.

Abfälle und Wertstoffe werden entsprechend der lokalen Bestimmungen getrennt gesammelt. Die Gesamtmenge wird aktuell nicht erfasst.

DNK 12 - Ressourcenmanagement

Abgeleitet aus der Identifikation relevanter natürlicher Ressourcen in den Geschäftsprozessen der Nibelungen-Wohnbau-GmbH Braunschweig stellen wir im Folgenden die entsprechenden Ziele im Umgang mit den Ressourcen dar. Über alle Ressourcen hinweg sollen die beiden Strategien Kreislauf und Suffizienz maßgeblich sein. In der Kreislaufwirtschaft wird der Lebenszyklus unserer Gebäude in Gänze betrachtet. Analog zur beschriebenen Wertschöpfungskette in DNK Kriterium 4 zählt hierzu die Planung, Errichtung, Verwaltung und Verwertung von Immobilien. Insbesondere die Punkte Errichtung, Instandhaltung und Verwertung mit ihren Tätigkeiten sollen hierbei auf den Einsatz zurückgewonnener Rohstoffe und Bauteile bzw. auf die Rückgewinnung von Rohstoffen und Bauteilen ausgerichtet werden. Entsprechende Zielsetzungen und Maßnahmen sind in Erarbeitung.

Der Strategie der Suffizienz folgend, wird der Einsatz von Ressourcen jeweils dem zu erreichenden Ziel abgewogen. Als kommunales Unternehmen mit überwiegend sozial gefördertem Wohnraum baut die Nibelungen bereits ausgewogene, suffiziente Wohnungszuschnitte im bezahlbaren Preissegment. Auch in der Modernisierung von Bestandsgebäuden werden der Ressourceneinsatz und die grauen Emissionen in die Umsetzungsentscheidungen bereits mit einbezogen. Ziel ist hier die optimale Ausgewogenheit zwischen Ressourceneinsatz und erreichbarer Klimaentlastung.

Die maßgeblichen Umweltrisiken durch unsere Geschäftstätigkeit entstehen aus der Nutzung fossiler Rohstoffe zur Heizung unserer Gebäude, durch die Emissionen und den Ressourcenverbrauch (Material, Fläche, Energie) im Bereich Bau und Instandhaltung sowie durch den Eingriff in Naturräume bei der Gestaltung von Außenflächen.

Im Bereich Bau werden die identifizierten Ressourcen (Holz, Metalle, Zement, Sand, Gestein, etc.) aktuell nicht quantifiziert, da die Reduktion auf Basis absolut verbrauchter Einzelressourcen durch die Verschiedenheit der Bauprojekte keine Aussagekraft hat. Auf Grundlage dieses Berichtes werden wir 2024 mit der Entwicklung einer Strategie zum Ressourcenmanagement im Bereich Bau beginnen. Da die Bautätigkeit durch Auftragnehmer erfolgt, sind diese in die Strategieentwicklung einzubeziehen. Entsprechende ressourcenbezogene Zielsetzungen werden dann ggf. im Rahmen der Strategie erarbeitet, um den wesentlichen Umweltrisiken zu begegnen. Neben dem THG-Ausstoß im Herstellungsprozess der meisten Rohstoffe hat der Verbrauch vor allem ökosystemische Folgen, wie die begrenzte Verfügbarkeit von z.B. Metallen, Gestein, Sand oder Holz. Hier sollen vor allem Strategien der Verwertung und Kreislaufwirtschaft Einzug halten, um den Abbau der natürlichen Ressourcen zu minimieren.

Auch Biodiversität wird bei der Nibelungen als Ressource verstanden und ihr Erhalt durch entsprechende Maßnahmen befördert. So wurden bereits über 2.000 m2 Wildblumenfläche angelegt, über 6.000 m2 Dachfläche begrünt, Rasenflächen durch Blühpflanzen belebt und Streuobstwiesen angelegt. Seit 2019 verzichten wir bei der Pflege unserer Grünanlagen vollkommen auf Herbizide und sonstige Pflanzenschutzmittel. Außerdem beteiligen wir uns am Projekt „Bienenstadt“ der Stadt Braunschweig. Bei diesem weltweit einmaligen Projekt setzen wir gemeinsam mit dem Institut für Bienenschutz des Julius Kühn-Institutes innovative, artspezifische Maßnahmen für Wildbienen auf insgesamt über 16 Hektar Fläche um. Für Vögel und Fledermäuse befinden sich über 600 Nisthilfen und Schlafquartiere in unseren Liegenschaften verteilt. Dies reicht von kleineren Nistmöglichkeiten für z.B. Meisen, über Stangenhotels für Mehlschwalben bis hin zu 1½ m großen Nistkästen für Schleiereulen. Jede Modernisierungsmaßnahme wird faunistisch vorgeprüft, um entsprechende Schutzmaßnahmen ergreifen zu können.

Weitere im Rahmen der Verwaltung anfallende Ressourcen haben jeweils spezifische Zielsetzungen. Der Papierverbrauch soll durch die Digitalisierung von Abläufen reduziert werden. Mit bereits umgesetzten Maßnahmen, wie der digitalen Mieterakte und der digitalen Wohnungsabnahme fallen zwei papierintensive Abläufe weg. Weitere Maßnahmen sind in Umsetzung oder Planung. Informations- und Kommunikationstechnologiehardware wird möglichst lange genutzt. Dem Suffizienz-Gedanken folgend, kommen vorwiegend Thin-Clients mit zentraler Virtualisierung zum Einsatz. Maßnahmen zur Reduzierung von Verpackungen bei Zulieferern (Toner, Papier, etc.) sind in Planung. Im gesamten Unternehmen wurde auf Initiative der Mitarbeitenden bereits vor einigen Jahren ein System zur Mülltrennung etabliert, wodurch insbesondere verwertbare Rohstoffe entsprechenden Recyclingprozessen zugeführt werden können.

Die politischen Rahmenbedingungen für eine Strategie zur Minimierung des Heizenergieverbrauchs und zur Senkung der THG-Emissionen in unserem Hausbestand stehen derzeit noch nicht fest, da die kommunale Wärmeplanung für die Stadt Braunschweig noch nicht abgeschlossen ist. Daher werden wir vorerst das Ziel verfolgen, mit energetischen Modernisierungen den Heizenergieverbrauch in den Gebäuden mit den Energieeffizienzklassen F, G und H bis 2030 bzw. 2033 signifikant zu senken. Dort wo die Möglichkeit besteht, die bisher mit Gas beheizten Gebäude an das Fernwärmenetz anzuschließen, wird dies konsequent umgesetzt. Dort wo diese Möglichkeit nicht gegeben sein wird, werden die Gasheizungen durch Wärmepumpen ersetzt.

DNK 13 - Klimarelevante Emissionen

Bei der Nibelungen-Wohnbau-GmbH Braunschweig fallen im Wesentlichen durch den Wohnungsneubau und die Vermietung von Wohnungen Treibhausgas-Emissionen an. Während beim Wohnungsneubau derzeit keine Erfassung der verursachten Treibhausgas-Emissionen aufgrund der Komplexität vorgenommen wird, sind die Energieverbräuche und die damit verbundenen Treibhausgas-Emissionen (für CO2) für die Vermietung der Wohnungen durch eigene Erhebungen sowie Abrechnungen der Energieversorger gut dokumentiert. Das Monitoring findet seit 2004 statt und erfolgt getrennt für jede Heizungszentrale unserer Liegenschaften. Im Mittel lag der klimabereinigte Wärmebedarf über alle Liegenschaften 2022 bei 115,73 kWh/m2a und Jahr. Die heraus gewonnen Daten bilden die Grundlage für priorisierte, zielgerichtete Optimierungs- und Modernisierungsmaßnahmen. So konnte der Wärmebedarf gegenüber dem Basisjahr 2004 (156,57 kWh/m2a) bereits um 26% gesenkt werden.

Unser Ziel ist eine klimaneutrale Beheizung der Gebäude bis 2045. Durch die Optimierungen der Anlagen und der bezogenen Fernwärme konnten die emittierten CO2-Äquivalente sogar um 59% von 29,95 kg CO2eq / m2a (2004) auf 12,32 kg CO2eq / m2a (2022) gesenkt werden. Im Vergleich zum Basisjahr 2004 beträgt die absolute Reduktion der Emissionen damit - 7.651,736 t CO2-Äquivalente sowie einer projizierten Reduktion um 72% seit dem gesetzlich verankerten Referenzjahr 1990, also bereits einer Übererfüllung um 14 Prozentpunkte.

Entsprechend des GHG-Protocol Standard, Anhang F nutzen wir als Bilanzierungsrahmen alle Objekte unter unserer finanziellen Kontrolle, wonach die Emissionen von Mietobjekten in die Scopes 1 und 2 fallen. Die Emissionen ergeben sich aus dem insgesamten Wärmebedarf (Heizung und Warmwasser) in unseren Liegenschaften der 2022 aus Gas 12.516 MWh und aus Fernwärme 37.343 MWh betrug. Die Fernwärme wird durch die Verwendung von Altholz seit 2022 mit einem Emissionsfaktor fCO2eq von 0,0761 t CO2 / MWh geliefert (vgl. Zertifikate des Versorgers). Für das eingesetzte Erdgas beträgt der heizwertbezogene Emissionsfaktor fCO2eq 0,201 t CO2 / MWh (vgl. BAFA 2022). Für das eingesetzte Holz im Biomasse BHKW beträgt der Emissionsfaktor 0,027 t CO2 / MWh (vgl. BAFA 2022). Daraus resultieren für 2022 ca. 2.841,802 t CO2-Äquivalente aus Fernwärme (Scope 2) und 2.515,716 t CO2-Äquivalente aus Gas (Scope 1) und 15,768 t CO2-Äquivalente aus Holz (Scope 1).

Dort wo die Möglichkeit besteht, die bisher mit Gas beheizten Gebäude an das Fernwärmenetz anzuschließen, wird dies konsequent umgesetzt. Wo nicht, werden die Gasheizungen durch Wärmepumpen ersetzt oder Alternativen geprüft. Parallel wird mit dem Fernwärmeversorger auf eine klimaneutrale Bereitstellung der Fernwärme bis zum, durch die Stadtverwaltung festgelegten Zieljahr hingewirkt.

Solarthermische Anlagen unterstützen bei einzelnen Objekten die Heiz- und Warmwassererwärmung. Die erzeugte Wärme wird hierbei nicht im Einzelnen ermittelt. Mit energetischen Modernisierungen in den Gebäuden mit den Energieeffizienzklassen F, G und H werden wir den Wärmebedarf bis 2030 bzw. 2033 weiterhin signifikant senken.

Für die Stromnutzung in unseren Gebäuden soll unternehmensweit ein Mieterstromangebot entwickelt werden. Hierzu sind bereits vier Anlagen mit einer Gesamtleistung von rd. 260 kWp von einem Contractor auf unseren Dachflächen installiert worden. Den Mieter*innen dieser Wohngebäude werden vom Contractor Angebote zur Mitnutzung des auf dem Dach erzeugten Stroms gemacht.

Zusätzlich ist die Nibelungen Gründungsmitglied der 2022 entstandenen Energiegenossenschaft Braunschweiger Land eG, deren Zweck die lokale, klimaneutrale Gewinnung und Vermarktung von Strom ist. Die Installation erster Photovoltaikanlagen mit einer Gesamtleistung von 732 kWp auf den Dächern unserer Wohngebäude wird noch im Laufe des Jahres 2023 erfolgen und anschließend sukzessive weiter ausgebaut. Auch für diese Anlagen werden derzeit Mieterstromangebote entwickelt.

Der Allgemeinstrombedarf für die Treppenhaus-, Keller- und Außenbeleuchtung in unserem Hausbestand liegt bei ca. 1.400 MWh pro Jahr und wird mit Hilfe langfristiger Lieferverträge bereits vollständig durch klimaneutral erzeugten Strom gedeckt, sodass hierbei keine klimarelevanten Emissionen anfallen.

Ebenfalls dem Wohnungsbetrieb zugeordnet werden die Scope 3 Emissionen, die indirekt durch unsere Mieter*innen erzeugt werden. Unser Ziel ist es hier das Energiesparwissen zu entwickeln und die mobilitätsbedingten Emissionen zu reduzieren. Hierzu geben wir Energiespartipps beim Einzug und führen regelmäßige Informationskampagnen in unserem Mietermagazin durch. In diesem Jahr haben wir für unsere Mieter*innen aus gegebenem Anlass ebenfalls ein Sonderheft zum Thema Energie erstellt. Im Bereich Mobilität machen wir multimodale Sharingangebote (Fahrräder, Lastenbikes, Car-Sharing) und fördern Elektromobilität durch den Bau von Lademöglichkeiten. Gleichzeitig reduzieren wir Mobilitätsbedarfe, indem wir anbieteroffene Packstationen in den Quartieren aufstellen.

In unserer Verwaltung fallen nur noch begrenzt klimarelevante Emissionen an. Die Wärme in unseren Bürogebäuden wird über Fernwärme bezogen, welche perspektivisch klimaneutral erzeugt wird. Wir beziehen für unsere Verwaltung bereits ausschließlich klimaneutral erzeugten Strom, sodass der Betrieb von elektrischen Geräten, Computern, Servern, etc. keine THG-Emissionen erzeugt.

Mobilitätsbedingte Emissionen unserer Mitarbeitenden durch Dienstfahrten sowie dem Weg zur Arbeit wollen wir ebenfalls reduzieren. Entsprechende Maßnahmen hierzu sind die Durchführung digitaler und hybrider Seminare und die Förderung der Fahrradmobilität. Gleichzeitig bietet die Nibelungen Anreize für Elektromobilität. So stehen unseren Mitarbeitenden seit 2021 acht Ladepunkte für Elektroautos und vier Ladepunkte für E-Bikes auf unserem Firmenparkplatz zur Nutzung zur Verfügung.

DNK 14 - Arbeitnehmerrechte

Die Nibelungen-Wohnbau-GmbH Braunschweig ist ein kommunales Wohnungsunternehmen und ausschließlich regional tätig. Unser Ziel die Wahrung des deutschen Arbeitsrechts sowie der Arbeitnehmerrechte wird dauerhaft durch unsere folgend aufgeführten Maßnahmen gewährleistet. Fortbildungen der Mitarbeitenden im Bereich Personalwesen und damit verbundene Aktualisierungen der arbeitsrechtlichen Grundlagen erfolgen unverzüglich. Unsere Arbeitsverträge basieren auf dem Manteltarifvertrag der deutschen Wohnungs- und Immobilienwirtschaft und bilden die Basis für ein faires und respektvolles Miteinander. Unser Unternehmensleitbild und unsere Führungsleitlinien spiegeln sich in unserer täglichen Arbeit wider. Die Zufriedenheit der Mitarbeitenden ist unsere Basis und Voraussetzung für eine optimale Umsetzung unserer Werte. Befragungen der Mitarbeitenden aus dem Jahr 2020 ergeben hier einen Zufriedenheitswert von über 80%. Eine Bekräftigung dieser Voraussetzung ist die durchschnittliche Betriebszugehörigkeit der Mitarbeitenden mit 16 Jahren. Bereits mit dem Bewerbungsverfahren steht das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz für uns selbstverständlich an oberster Stelle. Im Betriebsalltag regeln Betriebsvereinbarungen und Verordnungen, welche im Einklang mit dem Betriebsrat geschlossen werden, die internen Abläufe. Unsere Geschäftsführung steht im regelmäßigen Austausch mit dem Betriebsrat, allen führenden Abteilungsebenen und bietet jedem Mitarbeitenden die Option für direkte Gespräche. Diese internen Gespräche mit der Geschäftsführung sowie auch jährliche Mitarbeiter*innengespräche mit dem direkten Vorgesetzten fördern die Beteiligung der Mitarbeitenden am Nachhaltigkeitsmanagement und sorgen für die Dokumentation der Zufriedenheit und Wünsche jedes Einzelnen. Darüber hinaus bietet das bereits 2013 implementierte „Betriebliche Vorschlagswesen“ eine direkte Mitwirkungsmöglichkeit, um Unternehmensabläufe zu verbessern und nachhaltiger zu gestalten. Die Interessen werden angehört und gefördert. Weiterbildungsmaßnahmen durch den Arbeitgeber oder auch die Option der Verbesserungsvorschläge sind ein Beispiel hierfür. Die Wahrung der Sicherheit wird durch die Personalabteilung sowie unsere Beauftragten der jeweiligen Ebene überwacht. Hierfür haben wir die folgenden Positionen geschaffen:

Die Zusammenarbeit mit dem Braunschweiger Gemeinde-Unfallversicherungsverband (GUV) besteht seit Jahrzehnten. Seit 2020 existiert eine Kooperationsvereinbarung zum Präventionsmodell. Hierin ist eine Erklärung zum aktiven Arbeits- und Gesundheitsschutz inbegriffen. Drei inhaltlich miteinander abgestimmte Bausteine sollen alle Kooperationspartner in die Lage versetzen, ein realistisches Arbeitsschutz- und Gesundheitsmanagement systematisch, bedarfsgerecht, kontinuierlich und verbindlich im Unternehmen ein- bzw. fortzuführen, umzusetzen und weiterzuentwickeln. Die Bausteine umfassen:

Die Erarbeitung der Gefährdungsbeurteilung, einschließlich der psychischen Belastung läuft seit Ende 2022. Hierbei werden alle Mitarbeitenden einbezogen. Es ist unser Ziel diese Maßnahme im Jahr 2024 abzuschließen. Hierauf aufbauend wird diese Analyse als kontinuierlicher Prozess immerwährend fortgeführt. Die allgemeine Gesundheit wird durch unser eingeführtes Betriebliches Gesundheitsmanagement fokussiert. Alle Beschäftigten haben bei der Nibelungen die Möglichkeit, durch Kooperationen, beispielsweise vergünstige Sportangebote in Anspruch zu nehmen. Im Alltag unterstützen ergonomisch ausgerichtete Arbeitsplätze den nachhaltigen und gesundheitsbewussten Unternehmensgedanken. Hier sind bereits 73 % unserer Arbeitsplätze mit höheverstellbaren Schreibtischen ausgestattet. Gesundheits-prävention erlangt in den letzten Jahren einen immer größer werdenden Stellenwert. Mitarbeitende werden unterstützt, wenn Sie als Gruppe an Sportveranstaltungen, wie z.B. dem “Firmenlauf” oder “mit dem Rad zur Arbeit” teilnehmen. Neben dem körperlichen Gesundheitsaspekt wird dadurch auch der Teamgedanke gestärkt. Zusätzlich bieten wir betriebsärztliche Begleitung z. B. durch Angebotsvorsorgeuntersuchungen der Sehfähigkeit mit dem Ziel, bei Bedarf, zeitnah eine Bildschirmarbeitsplatzbrille zu erhalten. Auch diese Anschaffungskosten werden von uns gefördert. Zudem bieten wir jährliche Impfaktionen u. ä. zum Grippeschutz an. Bei Bedarf steht unsere Betriebsärztin unseren Mitarbeitenden auch bei psychischen Belastungen mit Gesprächsangeboten zur Seite. In Einzelfällen und individuell abgestimmt können unsere Mitarbeitenden auch ein Coaching in Anspruch nehmen. International ist die Nibelungen-Wohnbau GmbH nicht tätig. Auf Grund der Vielzahl von Maßnahmen des Unternehmens sehen wir keine wesentlichen Risiken und negativen Auswirkungen in Bezug auf die Einhaltung von Arbeitnehmerrechten. Demnach ist unser Ziel aktuell erreicht und wird stetig optimiert.

DNK 15 - Chancengerechtigkeit

Die Nibelungen-Wohnbau-GmbH Braunschweig ist ein kommunales Wohnungsunternehmen und daher ausschließlich regional tätig. Chancengerechtigkeit und dazugehörig das Verbot zur Diskriminierung sind bei der Nibelungen bereits im Unternehmensleitbild verankert. Dem Schutz vor Diskriminierung aus rassistischen Gründen oder wegen der ethnischen Herkunft, des Geschlechts, der Religion oder Weltanschauung, einer Behinderung, des Alters oder der sexuellen Identität gewähren wir oberste Priorität. Bereits im März 2013 haben wir die Charta der Vielfalt unterzeichnet und fördern Diversität in allen Bereichen.

Unsere kontinuierlichen Ziele sind, die Chancengleichheit im Unternehmen zu erhalten und zu fördern, weiterhin eine angemessene Bezahlung aller Mitarbeitenden zu gewährleisten und die Vereinbarung von Familie und Beruf zu unterstützen.

Das Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz tritt demnach selbstverständlich bereits beim Bewerbungsverfahren in Kraft. Unser Inklusionsbeauftragter ergänzt diesen Vorgang. Nach dem erfolgreichen Recruiting legt der Manteltarifvertrag der Wohnungswirtschaft die Basis für ein faires, gleichberechtigtes Miteinander. Zusätzlich bieten Betriebsvereinbarungen, welche im Einklang mit dem Betriebsrat geschlossen werden, eine weitere wichtige Grundlage. Sonderurlaubstage die allen Mitarbeitenden gleichwertig gewährt werden, sind ein Beispiel hierfür. Die Geschäftsführung prüft regelmäßig die adäquate Zuordnung der einzelnen Tarifgruppen. Hieraus resultiert eine angemessene und gleichwertige Bezahlung.

Die Vereinbarung von Familie und Beruf wird bei der Nibelungen besonders großgeschrieben. Elternzeiten erleichtern werdenden Müttern und Vätern den Einstieg in das Familienleben. Flexible Arbeitszeiten sowie auch die Option zur teilweise mobilen, digitalen Arbeitsweise unterstützen dies. Wir gewähren unseren Mitarbeitenden je Kind zusätzlich zehn Kindkranktage unter Fortzahlung der tariflich vereinbarten Zahlung.

Der Ausbildungsförderung gewähren wir besondere Aufmerksamkeit. Wir bilden jährlich neu aus. Im Oktober 2021 wurde uns das IHK-Siegel “TOP AUSBILDUNG” verliehen. Unsere Auszubildenden erarbeiten eine Vielzahl eigenständiger Projekte. Aktuell haben wir vier männliche und drei weibliche Auszubildende.

Mit Blick auf die Personalverteilung im gesamten Unternehmen verzeichnen wir 59 weibliche und 51 männliche Mitarbeitende. In der Führungsebene ist die Gewichtung bei fünf Mitarbeiterinnen und zwölf Mitarbeitern.

Kooperationen mit Sozialträgern sind selbstverständlich im Tagesgeschäft verankert. Der soziale Unternehmensgrundgedanke wird durch die Förderung und Unterstützung beeinträchtigter Menschen sowie Vielfalt im gesamten Team geprägt. Durch den direkten Austausch tragen Erfahrungen und Impulse jedes einzelnen Mitarbeitenden zur weiteren unternehmerischen Entwicklung bei. Diese interne Diversität wird als enorme Bereicherung angesehen, denn sie ist deckungsgleich mit den erweiterten Bedürfnissen des Umfeldes. Dieses Spiegelbild erleichtert die Arbeit in den Quartieren und mit dem Kunden*innen.

Im Rahmen des Projekts “Brücken bauen” der Bürgerstiftung Braunschweig kooperieren Mitarbeitende der Nibelungen einmal jährlich im Austausch mit einer sozialen Organisation. Zuletzt wurden im Jahr 2022 aus recycelten Materialien Schaukästen und Mülleimer mit und für Mitarbeitende der Lebenshilfe gemeinsam gebaut.

Auch unsere Auszubildenden werden von Anfang an mit unseren sozialen Kooperationspartnern vertraut gemacht. In diesem Jahr fand beispielsweise ein wechselseitiger Austausch zwischen unseren Auszubildenden und denen der Lebenshilfe statt, um den jeweiligen Blickwinkel der Arbeitswelt zu erweitern.

Diversität zu erkennen, zu fördern und zu schätzen ist der Weg zum Erfolg.

Die Vielzahl an Maßnahmen erfüllt und erhält unseren angestrebten Standard im Bereich Chancengerechtigkeit, Integration, Vielfalt, Familienfreundlichkeit und Vergütung im Sinne der o.g. Ziele.

DNK 16 - Qualifizierung

Die Qualifizierung bei der Nibelungen-Wohnbau-GmbH Braunschweig wird als stetiger Prozess verstanden. Unser Ziel ist die Gewährleistung einer optimalen Förderung der Beschäftigungsfähigkeit aller Mitarbeitenden.

Auf Grund der Nähe zu unseren Beschäftigten ist der direkte Austausch in Personalgesprächen der erste Schlüssel zum Erfolg. Neben regelmäßigen unterjährigen Gesprächen zwischen Mitarbeiter*innen und Führungskraft, werden einmal jährlich im Personalentwicklungskontext Mitarbeiterjahresgespräche zwischen der jeweiligen Führungskraft und ihren Mitarbeitenden umgesetzt. Die Umsetzung ist freiwillig. Hier werden neben der aktuellen Standortbestimmung fachliche und soziale Kompetenzen betrachtet, um Mitarbeitende bestmöglich und individuell zu fördern, weiterzuentwickeln und Potenziale zu ermitteln. Außerdem werden die Wünsche und Anregungen jedes einzelnen Mitarbeitenden direkt angehört. Ebenfalls steht allen Abteilungen ein Angebot an Schulungen und Weiterbildungen offen. Hierzu erfolgt ein Austausch der Führungskraft mit dem Personalwesen. Die Personalentwicklung wird fortlaufend umgesetzt. Neben den Mitarbeiterschulungen werden auch unsere Auszubildenden zusätzlich zu Berufsschulinhalten regelmäßig geschult. Eigenverantwortlich übernehmen unsere Auszubildenden kleine Projekte. Im Rahmen von Stellenausschreibungen erhalten interessierte Bewerber*innen bereits Informationen zu möglichen Qualifizierungsmaßnahmen der ausgeschriebenen Stelle.

Mittelbar fördern regelmäßig durchgeführte, gemeinsame Veranstaltungen die Beschäftigungsfähigkeit aller Mitarbeitenden und tragen zu einem positiven Arbeitsklima bei.

Als weitere Säule zur Förderung der Beschäftigungsfähigkeit ist unser eingeführtes betriebliches Gesundheitsmanagement zu benennen. Eine Kooperation mit einem Verbundpartner und etliche Benefits erhöhen die Zufriedenheit und Gesundheit unserer Mitarbeitenden. Getragen von einem präventiven Ansatz wird die Erhaltung der Gesundheit in den Fokus gesetzt. In einem auf mehrere Jahre angelegten Ausstattungsprogramm ist es gelungen, fast durchgängig ergonomische Büroarbeitsplätze anzubieten. Mittels diverser sportlicher Aktivitäten wie z.B. dem “Firmenlauf” oder “mit dem Rad zur Arbeit” wird neben dem körperlichen Gesundheitsaspekt auch der Teamgedanke gestärkt. Zusätzlich bieten wir unseren Mitarbeitenden die betriebsärztliche Begleitung durch z. B. Angebotsvorsorgeuntersuchungen, wie die freiwillig angebotenen augenärztlichen Untersuchungen oder freiwillig angebotene Impfaktionen (Grippeschutz, Coronaschutz). an. Bei Bedarf steht unsere Betriebsärztin unseren Mitarbeitenden auch bei psychischen Belastungen mit Gesprächsangeboten zur Seite. In Einzelfällen und individuell abgestimmt können unsere Mitarbeitenden auch ein Coaching in Anspruch nehmen. Im Rahmen des Betrieblichen Eingliederungsmanagements (BEM) werden persönliche Gespräche zwischen der Geschäftsführung und dem Mitarbeitenden geführt, um zu ermitteln, ob Ursachen für die Erkrankung im Arbeitsumfeld liegen. In diesem Fall wird umgehend gehandelt und Abhilfe geschaffen.

Jährlich wiederkehrend bieten wir Resilienz-Workshops für die Mitarbeitenden an.

Für die Qualifizierung im Bereich Digitalisierung sorgen die jeweiligen ausführlichen Schulungs- und Unterstützungsangebote im Rahmen der jeweiligen Digitalisierungsprojekte. Erstellte Leitfäden und Tutorials sowie auch regelmäßig wiederkehrende Workshops und Digitalisierungssprechstunden ermöglichen es, die gesamte Belegschaft mit einzubeziehen. Die Umstände und Fähigkeiten des einzelnen Mitarbeitenden werden hierbei berücksichtigt. So kann einerseits der Prozess aktiv von allen Mitarbeitenden des Hauses umgesetzt werden und stärkt gleichzeitig alle Mitarbeitenden im Umgang mit den neuen Arbeitsmitteln.

Die Digitalisierung ermöglicht in den meisten Unternehmensbereichen mobiles Arbeiten. Eine Betriebsvereinbarung und entsprechende Vereinbarungen mit den einzelnen Mitarbeitenden zur mobilen Arbeit wurden geschlossen.

Die gesetzten Ziele im Bereich der Qualifizierung haben wir durch die ergriffenen Maßnahmen bereits erreicht. Weitergehende Ziele sind derzeit nicht definiert, lassen sich aber aus unserer kontinuierlichen Beobachtung der entsprechenden Indikatoren jederzeit ableiten, sofern wir Optimierungsbedarf identifizieren. Aufgrund des hohen Qualifizierungsgrades unserer Mitarbeitenden sehen wir aktuell im Bereich der Qualifizierung keine Risiken, die zukünftig negative Auswirkungen auf die Qualifizierung unserer Mitarbeitenden haben könnten.

DNK 17 - Menschenrechte

Die Nibelungen-Wohnbau-GmbH Braunschweig ist ausschließlich regional tätig. Unsere Baumaßnahmen zur Modernisierung und zum Neubau von Wohngebäuden werden ausschließlich über Auftragnehmer abgewickelt. Dabei legen wir großen Wert darauf, dass diese Auftragnehmer vorzugsweise aus unserer Region stammen. Durch diese gezielte Auswahl tragen wir dazu bei, die regionale Wirtschaft zu stärken sowie die Lieferketten und Transportwege kurz zu halten.

Um sicherzustellen, dass bei unseren Baumaßnahmen und Projekten die Menschenrechte gewahrt werden, haben wir vertraglich festgelegt, dass nur zugelassene Baustoffe verwendet werden dürfen. Diese Vorgabe dient dazu, sicherzustellen, dass die verwendeten Materialien den relevanten Standards entsprechen und keine Gefahr für die Gesundheit der Menschen darstellen.

Des Weiteren haben wir vertraglich vereinbart, dass ein Mindestlohn gezahlt werden muss, der über den gesetzlichen Mindestlohnvorgaben liegt. Dadurch möchten wir sicherstellen, dass unsere Auftragnehmer fair entlohnt werden und angemessene Arbeitsbedingungen vorfinden.

Da wir ausschließlich in Braunschweig und den angrenzenden Landkreisen tätig sind und keine globalen Wertschöpfungsketten nutzen, sind keine Investitionsvereinbarungen vorhanden, die explizit auf Menschenrechtsaspekte geprüft wurden.

Die Nibelungen ist überzeugt, dass durch diese genannten Maßnahmen und die Begrenzung auf regionalem Raum die Achtung der Menschenrechte sichergestellt werden können und aktuell keine weiteren Risiken vorliegen.

Weitere konkrete Zielsetzungen sind in diesem Bereich derzeit nicht vorhanden, können sich in Zukunft jedoch aus der geplanten, tiefergehenden Betrachtung unserer Wertschöpfungskette ergeben.

DNK 18 - Gemeinwesen

Als kommunales Wohnungsunternehmen sind wir bestrebt, einen positiven Beitrag zum Gemeinwesen in den Regionen zu leisten. Im Jahr 2022 wurden zahlreiche Strategien und konkrete Maßnahmen umgesetzt, um über das Kerngeschäft hinaus soziale, ökologische, kulturelle und wirtschaftliche Themen anzugehen und den Dialog mit Personen, Institutionen und Verbänden auf kommunaler und regionaler Ebene zu suchen.

Aus dem sozialen Gedanken heraus werden von uns nicht nur Gebäude gebaut und verwaltet, sondern darüber hinaus ganze Quartiere und Stadtteile entwickelt und gestaltet. Die Diversifikation, ein besonderes Angebot für alle Menschen - ob jung, alt, beeinträchtigt, fremd oder divers steht für uns im Fokus. Dies erfüllt nicht nur die Notwendigkeiten der Daseinsvorsorge, sondern wirkt stärkend und gestaltend auf die Quartiere und ihre Bewohner*innen.

Der allgemeine Kooperationsvertrag mit der Stadt Braunschweig fördert unsere gemeinsamen Ziele. Hierdurch werden Maßnahmen zur Verbesserung der Wohnverhältnisse und zur Schaffung sozialer stabiler Bewohnerstrukturen im Stadtgebiet geschaffen. Durch diese Zusammenarbeit können wir unsere Ressourcen bündeln und effektivere Lösungen für die Herausforderungen in der Region entwickeln. Als Mitglied des Stadtteilentwicklung Weststadt e.V., einer Kooperation mit der Stadt Braunschweig, der Braunschweiger Baugenossenschaft eG und der Baugenossenschaft Wiederaufbau eG, engagieren wir uns aktiv in der Entwicklung des Stadtteils. Durch gemeinsame Projekte und Initiativen tragen wir zur Steigerung der Lebensqualität und zur Förderung des sozialen Zusammenhalts bei. Dabei stehen die Förderung der Integration und die Stärkung der Infrastruktur im Fokus unserer Aktivitäten.

Unser Unternehmen hat ein umfassendes Sozialmanagement etabliert, das eine Vielzahl von Aktivitäten umfasst. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf der Unterstützung unserer Mieterschaft. Wir erkennen die Bedeutung einer starken Beziehung zu unseren Mietenden und sind bestrebt, ihre Bedürfnisse bestmöglich zu erfüllen. Hierfür führen wir regelmäßige Umfragen und Gespräche durch, um ihre Anliegen zu verstehen und entsprechende Maßnahmen einzuleiten. Zudem arbeiten wir eng mit verschiedenen Partnern zusammen, um die Mieterzufriedenheit kontinuierlich zu optimieren.

Wir organisieren regelmäßig Veranstaltungen und Mietertreffs, um den Austausch und die Zusammenarbeit zwischen den Bewohnern zu fördern. Durch diese Aktivitäten schaffen wir eine lebendige Nachbarschaft, in der sich die Menschen wohlfühlen und vernetzen können.

Wir kooperieren auch mit der Lebenshilfe Braunschweig gemeinnützige GmbH, ambet e.V. und weiteren Kooperationspartnern, um beispielsweise Menschen mit Beeinträchtigung zu unterstützen und Integration in der Gemeinschaft zu fördern. Diese Aktivitäten tragen zur Schaffung eines lebendigen und inklusiven Stadtlebens bei. Hier zu nennen wäre unser Café Zimtschnecke, welches in Kooperation mit der Lebenshilfe Braunschweig gemeinnützige GmbH in der Braunschweiger Weststadt erfolgreich angenommen wurde.

Sicherheit und Unterstützung liefert die mit der Stadt Braunschweig eingerichtete Spielstube in der Braunschweiger Hebbelstraße. Dieser Ort bietet Kindern einen sicheren Raum zum Spielen und Lernen und stärkt gleichzeitig die Gemeinschaft im Viertel.

Unser Unternehmen engagiert sich aktiv in der Unterbringung und Bereitstellung von Wohnungen für Geflüchtete. Wir arbeiten mit verschiedenen Organisationen und Behörden zusammen, um sicherzustellen, dass Menschen, die vor Verfolgung und Not geflohen sind, angemessenen Wohnraum und Unterstützung erhalten.

Wir kooperieren mit Frauenhäusern, um Frauen in schwierigen Lebenssituationen Zuflucht und Unterstützung zu bieten. Diese Partnerschaften ermöglichen es uns, einen Beitrag zur Bekämpfung von häuslicher Gewalt zu leisten und den betroffenen Frauen eine sichere Umgebung zu bieten.

Zudem organisieren wir regelmäßig Seniorenveranstaltungen und nehmen jährlich am “Tag der Seniroen” aktiv teil. Mittels unserem Kundenmagazin “FREI_RÄUME” und über Social-Media-Kanäle pflegen wir die Kommunikation und informieren unsere Mieter*innen über aktuelle Ereignisse und Neuerungen.

Unser Unternehmen engagiert sich als Sponsor und unterstützt Projekte im sozialen, kulturellen und Bildungsbereich, insbesondere mit Fokus auf Kinder und Familien. Ein Beispiel hierfür ist das “gesunde Schulfrühstück”.

Wir arbeiten mit der Remenhof-Stiftung, der Lebenshilfe Braunschweig gemeinnützige GmbH und der Mansfeld-Löbbeke-Stiftung zusammen, um Wohngruppen für Menschen mit besonderen Bedürfnissen einzurichten. Diese Wohngruppen bieten den Bewohnern ein unterstützendes Umfeld und fördern ihre Teilhabe am Gemeinwesen. Wir bieten betreutes Wohnen in den Straßen Gerastraße, Sulzbacher Straße und Ottenroder Straße an. Durch diese Wohnform unterstützen wir ältere Menschen dabei, selbstbestimmt zu leben und gleichzeitig Zugang zu notwendiger Unterstützung und Pflegeleistungen zu haben.

Wir investieren in die Bildung und Entwicklung junger Menschen, dazu gehören Baumaßnahmen einer Schule und Kindertageseinrichtungen. Diese Maßnahmen stärken das Bildungsangebot in der Region und bieten den jungen Menschen bessere Chancen für ihre Zukunft. Gleichzeitig bieten wir jährlich Ausbildungsplätze zum Immobilienkaufmann/kauffrau und spätestens alle drei Jahre einen Platz als Fachinformatiker/in für Systemintegration an. Wir fördern Schüler, Studierende und Auszubildende, indem wir bei der Wohnungssuche unseren vergünstigten Tarif “Junges Wohnen” anbieten.

Gemeinschaftshäuser der Nibelungen in den Stadtteilen Rühme, Schapen, Melverode, Bienrode, Rüningen, Waggum und Rautheim dienen als Treffpunkte für die Gemeinschaft und fördern den sozialen Austausch und das Miteinander.

Im Rahmen von Innovations- und Forschungsprojekten tragen wir zur Entwicklung neuer Wohnangebote und zum Erkenntnisgewinn in der Wohnungswirtschaft bei. In Kooperation mit Hochschulen und Forschungseinrichtungen erzeugen wir hier frei verfügbares Wissen und übertragbare Methoden in den Bereichen Energiemanagement, Gebäudeautomation, Mobilität, Gesundheit & Pflege, etc.

DNK 19 - Politische Einflussnahme

Die Nibelungen-Wohnbau-GmbH Braunschweig ist politisch unabhängig. Es werden keine Spenden an Parteien oder Politiker geleistet.

Die Nibelungen macht keine Eingaben bei Gesetzgebungsverfahren, betreibt keine Lobbyarbeit und ist daher in keiner Lobbyliste eingetragen.

Die Geschäftsführung und die Mitarbeitenden engagieren sich in wohnungswirtschaftlichen Verbänden und Vereinen auf Landes- und Bundesebene, für die Weiterentwicklung von Wohnraumversorgung und Quartiersentwicklung.

Mitgliedschaften bestehen in folgenden Verbänden und Vereinen:

Die Nibelungen leistet an alle vorgenannten Verbände und Vereine die satzungsgemäßen Mitgliedsbeiträge. Als Gründungsmitglied sind wir ebenfalls seit 2018 durch den Geschäftsführer im „Bündnis für bezahlbares Wohnen in Niedersachsen“ vertreten.

DNK 20 - Gesetzes- und richtlinienkonformes Verhalten

Als kommunales Unternehmen der Immobilienwirtschaft legen wir großen Wert auf gesetzes- und richtlinienkonformes Verhalten. Es existieren Geschäftsanweisungen, die klare Vorgaben für den Umgang mit rechtlichen Anforderungen und ethischen Grundsätzen festlegen.

Dazu gehören Vergaberichtlinien für Bau- und Dienstleistungen. Die Vergabe wird von einer unabhängigen Abteilung (Technisches Controlling) überwacht. Die Geschäftsführung ist in den Vergabeprozess eingebunden.

Die Kassenprüfung erfolgt jährlich durch das Rechnungsprüfungsamt.

Wir legen großen Wert auf die Sensibilisierung unserer Führungskräfte und Mitarbeiter*innen für ein gesetzes- und richtlinienkonformes Verhalten. Wir fördern das Bewusstsein für die Bedeutung von Compliance in unserer Unternehmenskultur durch regelmäßige Veranstaltungen der Geschäftsführung.

Wir haben einen Datenschutzbeauftragten, der in alle Abläufe des Unternehmens Einsicht erhält und die Einhaltung der Datenschutzbestimmungen (gem. DSGVO) überprüft. Unsere jeweiligen Mitarbeitenden sind entsprechend geschult und sensibilisiert. Bereits bei Arbeitsvertragsunterzeichnung werden entsprechende Dokumente, die die Einhaltung gesetzlicher Regelungen betreffen, als Anlage beigefügt. Dies stellt sicher, dass alle Mitarbeiter*innen von Anfang an über ihre Verpflichtungen informiert sind. Die Verpflichtung zur Vertraulichkeit bleibt auch nach einer Versetzung oder nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses bestehen.

Aus unserer Geschäftstätigkeit, die im Wesentlichen die Vermietung von Wohnraum umfasst und unseren Dienstleistungen, die im Wesentlichen die Wohnraumvermietung flankieren sowie unsere Geschäftsbeziehungen die im Wesentlichen zu Handwerksbetrieben, Energiedienstleistungs- und Bauunternehmen bestehen, ergeben sich keine negativen Auswirkungen auf die Bekämpfung von Korruption und Bestechung.

Weitere kontretere Ziele sind nicht definiert. Aktuelle Fälle sind uns nicht bekannt.